Die EWE Baskets Oldenburg haben Vizemeister ratiopharm ulm am zweiten Spieltag der easyCredit BBL einen großen Kampf geboten, konnten sich am Ende aber nicht belohnen. Vor 6.200 Zuschauern in der zum 47. Mal in Folge ausverkauften EWE Arena unterlag die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic mit 86:93. Topscorer bei den Hausherren war Brian Fobbs mit 18 Punkten, für die Gäste traf Christopher Ledlum am besten (20).
Nur vier Tage nach der Heimniederlage gegen die SKYLINERS aus Frankfurt wollten die EWE Baskets vor heimischer Kulisse den ersten Erfolg in der Liga einfahren. Die Ulmer waren zwei Tage zuvor bereits im Eurocup gefordert, als sich bei Turk Telekom Ankara mit 96:93 durchsetzen konnten. Von etwaiger Müdigkeit war bei den Schützlingen von Headcoach Ty Harrelson aber nichts zu spüren, ganz im Gegenteil: Die Gäste erspielten sich leichte Vorteile, gingen rasch mit 7:1 in Führung (2. Minute) und lagen kurz vor dem Viertelende erstmals zweistellig vorn (16:26). Die Oldenburger, die immer wieder den Weg zum Korb suchten und fanden, setzten allerdings zunächst den optischen Glanzpunkt per Alley-oop von Michale Kyser und kurz danach den Schlusspunkt unter den ersten Abschnitt: Kapitän Chris Clemons traf per Korbleger zum 20:26.
Mit Beginn des zweiten Viertels rissen die EWE Baskets die Partie mehr und mehr an sich. Der erste erfolgreiche Dreier aus Oldenburger Sicht durch James Woodard, ein feiner Korbleger von Nicholas Tischler nach Fastbreak, schließlich die erste Führung des Abends beim 33:32 (14.): Die Stimmung in der Arena war nun deutlich intensiver. Defensiv versuchten beide Teams, die jeweiligen Gegenüber auszubremsen, doch das offensive Vermögen der Kontrahenten gab weiter den Ton an. Kurz vor der Sirene waren es wieder die Hausherren, die punkteten: Clemons zog in die Zone, passte den Ball nach außen und fand dort Brian Fobbs, der unter großem Jubel zum 52:48 traf.
Zunächst deutete auch mit Beginn der zweiten Halbzeit einiges darauf hin, dass die Oldenburger erfolgreicher als beim Ligastart sein könnten. Nicholas Tischler sorgte nach erneutem Fastbreak per Layup für die bis dato höchste Führung (56:49, 22.). Es ging durchaus zur Sache: Nach einem kurzen Scharmützel kassierten der Ulmer Mike Smith und Oldenburgs Eral Penn jeweils ein technisches Foul, bevor ein weiterer Alley-Oop per Dunk von Kyser abgeschlossen wurde. Die Ulmer ließen sich davon allerdings wenig beeindrucken und antworteten ihrerseits mit einer starken Phase und einem 9:0-Lauf, der zum 63:61-Vorsprung aus ihrer Sicht führte. Es ging nun munter hin und her, die EWE Baskets legten ihrerseits einen 6:0-Zwischenspurt auf das Parkett – und Clemons sorgte mit seinem Dreier in die Sirene hinein für den begeistert gefeierten 70:70-Ausgleich.
Ein Knackpunkt aus Oldenburger Sicht folgte im finalen Abschnitt. Chris Clemons kassierte in der 33. Minute zunächst das vierte persönliche und direkt im Anschluss ein technisches Foul. Für den Point Guard, der bis hier 16 Punkte erzielt hatte, war der Abend beendet. Die entscheidenden Akzente setzten in der Folge die Gäste gegen zwar unermüdlich kämpfende, aber schließlich unglückliche Oldenburger. Routinier Chris Sengfelder versenkte einen Dreier zum 85:80 für Ulm, kurz danach brachte auch eine Auszeit von Predrag Krunic nicht mehr die von den Fans erhoffte Wende. Die EWE Baskets Oldenburg blieben somit im zweiten Saisonspiel ohne Sieg, ratiopharm ulm holte sich nach dem Auftakterfolg gegen die NINERS Chemnitz hingegen den zweiten Erfolg in der noch jungen Saison.
Bereits an diesem Sonntag, 5. Oktober, sind die EWE Baskets erneut gefordert: Ab 20 Uhr gastieren die Niedersachsen bei den Telekom Baskets Bonn, die ihre beiden ersten Saisonspiele ebenfalls verloren.