Die EWE Baskets Oldenburg haben im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel einen Sieg verpasst, vor 6.200 Zuschauern in der ausverkauften EWE Arena gegen den Deutschen Meister FC Bayern Basketball allerdings eine ordentliche Vorstellung geliefert. Das 79:87 gegen den EuroLeague-Club war die neunte Niederlage im zehnten Spiel in der easyCredit Basketball Bundesliga, während die Gäste aus dem Süden mit einer Bilanz von 8-1 die Tabellenspitze zieren. Topscorer des Abends war Oldenburgs Chris Clemons mit seinen 17 Punkten, bei den Bayern kam Andreas Obst auf 15 Zähler.
Mit Spannung war der Auftritt beider Mannschaften erwartet worden. Da waren einerseits die Gastgeber, die nach der Trennung von Predrag Krunic erstmals unter Regie ihres neuen Headcoaches Lazar Spasic antraten und mit neuen Impulsen aufwarten wollten. Und da waren andererseits die Bayern, die erst am Freitag in Dubai denkbar knapp verloren und nach langer Rückreise kaum Vorbereitungszeit für das Gastspiel in Niedersachsen zur Verfügung hatten. Weltmeistertrainer Gordon Herbert hatte elf Profis für die Partie aufgestellt, Spieler wie Spencer Dinwiddie, Johannes Voigtmann oder Vladimir Lucic traten die Reise nicht mit an.
Die EWE Baskets gingen mit Chris Clemons, James Woodard, Nicholas Tischler, Michale Kyser und Tomislav Zubcic in die Partie und waren von Beginn an bemüht, die Kreise der favorisierten Gäste einzugrenzen. Das gelang nicht immer, doch kamen Andi Obst und seine Kollegen nicht zur freien Entfaltung. 17:23 hieß es nach den ersten zehn Minuten. Im zweiten Viertel folgte ein munteres Austauschen von Punkten, beiderseits sorgte die zuweilen etwas zu lässige Verteidigung für böse Mienen bei den Headcoaches. Ein Dreier von Justinian Jessup zur 36:25-Führung deutete einen ersten nachhaltigen Lauf der Bayern an, doch nach einer Auszeit verknappten die Oldenburger die Angelegenheit – und mit einem 37:41-Rückstand zum Seitenwechsel konnten sie durchaus leben.
Was sich bereits in der ersten Halbzeit angedeutet hatte, setzte sich im dritten Viertel fort: die Rebound-Unterlegenheit der Oldenburger. 12:18 lautete das Verhältnis nach 20 Minuten, gar 15:28 nach dem dritten Viertel. In diesem hatten die EWE Baskets nach einem Treffer von Chris Clemons zum 53:52 sogar kurzzeitig die Führung inne (25. Minute), allerdings hatte diese keinen langen Bestand. Die Bayern konterten mit Klasse und verdienten sich eine 68:61-Führung vor dem finalen Abschnitt. Hier schienen die Gäste eine Vorentscheidung erzielt zu haben, als Xavier Rathan-Mayes zum 79:65 traf, doch die Oldenburger bissen sich noch einmal in die Begegnung zurück; ein Korbleger von Brian Fobbs zum 77:83 weckte neue Energien auf den Rängen. Indes: Das ganz große Comeback gegen den Titelverteidiger, der den Abend seriös zu einem erfolgreichen Ende brachte, blieb aus.
Die nächsten drei Spiele in der easyCredit Basketball Bundesliga finden für die EWE Baskets Oldenburg auswärts statt: am 21. Dezember bei den Basketball Löwen Braunschweig (16.30 Uhr), am 27. Dezember bei den Veolia Towers Hamburg (16.30 Uhr)und am 29. Dezember bei RASTA Vechta (20 Uhr). Alle Spiele der easyCredit BBL und im BBL Pokal werden live nur bei Dyn gezeigt (dein Winter-Deal zum Jahresende: Jetzt Angebot sichern).