Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre Auswärtsschwäche auch nach dem FIBA-Break nicht ablegen können. Ohne die drei Leistungsträger Artur Konontsuk, Geno Crandall und Eli Brooks reichte auch eine herausragende Scoring-Leistung von Justin Jaworski, der 39 Punkte auflegte, nicht. Das Team von Head Coach Mladen Drijencic unterlag bei den MLP Academics Heidelberg mit 79:95.
Erneut verpassten die Oldenburger damit auch die Chance, die Ergebnisse der Konkurrenz auszunutzen und mit den Teams ab dem achten Platz gleichzuziehen. Letztlich vermochten es die Gäste nicht, die Heidelberger Offensive zu stoppen, die 95 Punkte erzielte, fast 70 Prozent der Zweier und insgesamt 57 Prozent der Würfe aus dem Feld verwandelte. Zwar unterliefen den Gastgebern 21 Ballverluste, doch auch die EWE Baskets erlaubten sich 17 Turnover.
Mit Geno Crandall (Knieschmerzen), Eli Brooks (Daumenverletzung) und Artur Konontsuk (krank) fehlten drei Leistungsträger, so dass den Gästen spürbar Kreativität und Optionen in der Offensive abging. Justin Jaworski wiederum zeigte eine der besten Wurfleistungen der BBL-Geschichte. Der Guard verwandelte elf von 14 Distanzwürfen, verpasste den BBL-Rekord nur um einen Dreier und stellte einen neuen Club-Rekord auf, sammelte am Ende 39 Punkte. Seth Hinrichs (12 Punkte, 9 Rebounds) und Norris Agbakoko (10 Punkte, 7 Rebounds) punkteten zweistellig. Mouhamed Barro (4 Punkte) sammelte 9 Rebounds.
Die Begegnung begann mit leichten Vorteilen für die EWE Baskets, die zunächst über Hinrichs Vorteile im Post fanden und Ballverluste der Gastgeber provozierten. Als Jaworski seine ersten beiden Distanzwürfe verwandelte, stand es 12:9. Max DiLeo brachte den Einsatz ein, Mo Barro verwandelte trotz eines Fouls (18:14). Weil Heidelberg zu leicht am Korb abschließen durfte, stand es jedoch nur 24:22 nach zehn Minuten.
Das zweite Viertel begann jedoch mit einer Schwächephase. Oldenburg fehlte nun spürbar die Kreativität des Spielmacher-Duos Brooks und Crandall. Von den Fehlern der Gäste profitierte Heidelberg und drehte mit einem 12:1-Lauf das Spiel. Erst gegen Ende des Viertels stabilisierten die EWE Baskets, die auch Probleme im Rebounding hatten, sich, gingen mit zehn Punkten Rückstand in die Kabine, weil Heidelberg fast 60 Prozent der Würfe aus dem Feld verwandelte.
Aus der Kabine kamen die EWE Baskets nicht mit der nötigen Energie, kassierten den nächsten Lauf und lagen 38:54 zurück. Nichts sprach in diesem Moment für ein Comeback, Justin Jaworski stemmte sich gegen sein früheres Team jedoch gegen die Niederlage. Der ehemalige Heidelberger fing Feuer, verwandelte Dreier aus unmöglicher Distanz, traf zunächst drei Distanzwürfe und dann auch, als der Guard beim Dreier rüde abgeräumt wurde (54:62). Nun war auch seine Mannschaft da, die Oldenburger verteidigten zwischenzeitlich in der Switch-Verteidigung deutlich besser und waren nach einem Dreier von Zecevic auf zwei Punkte heran (63:65). Heidelberg jedoch hatte die Antwort, fand wieder den besseren Start in ein Viertel und entschied mit einem 13:0-Lauf früh im letzten Abschnitt die Begegnung (78:63), weil es den Gastgebern nun auch gelang, Jaworski die Wurfoptionen zu nehmen.