Die EWE Baskets Oldenburg haben das kleine Basketball-Wunder geschafft und sich noch für die Play-Ins der easyCredit BBL qualifiziert. Mit einer beeindruckenden Vorstellung feierten die Oldenburger einen verdienten 104:94-Erfolg über die NINERS Chemnitz und rutschten durch die Ergebnisse der Konkurrenz noch auf den neunten Tabellenplatz. Am Dienstag (18.30 Uhr) trifft die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic in der Großen EWE Arena auf die ROSTOCK SEAWOLVES. Der Vorverkauf startet noch am heutigen Sonntag um 20 Uhr.
Es war ein Basketball-Krimi auf verschiedenen Courts, wie ihn die BBL in der Geschichte noch nicht erlebt hatte und was vor Wochen unmöglich schien wurde noch zur Realität. Neben der starken Leistung gegen Chemnitz war der Blick vor allem nach München gerichtet. Dort lag der FC Bayern als großer Favorit zwischenzeitlich mit über 20 Punkten gegen Ludwigsburg zurück, drehte die Partie jedoch in den letzten Sekunden noch. Ein notwendiges Ergebnis, das in Kombination mit den Niederlagen von Vechta und Rostock und dem Sieg des MBC sogar noch zum neunten Platz und damit zum Heimrecht in der ersten Play-In-Runde führte.
Gegen Chemnitz hatten die Oldenburger ab der ersten Sekunde überzeugt, mit viel Energie gespielt und mit Teambasketball begeistert. Die Gastgeber trafen 47 Prozent der Distanzwürfe (15 von 32), spielten 25 Assists und erlaubten sich nur acht Ballverluste. Zudem agierten die EWE Baskets mit viel Konsequenz im Kampf um die Rebounds (36:27).
Len Schoormann setzte die Serie an starken Leistungen fort, erzielte mit 26 Punkten ein neues Career-High, griff sich dazu 12 Rebounds. Artur Konontsuk erreichte 16 Punkte und sieben Rebounds. Dazu punkteten Geno Crandall (15 Punkte, 11 Assists), Norris Agbakoko (15 Punkte, 7 Rebounds) und Justin Jaworski (14 Punkte, 5 Assists) zweistellig.
Von Beginn an zeigten die EWE Baskets, dass sie die Bedeutung der Partie verstanden hatten und Geno Crandall ging voran. Der Spielmacher verwandelte zwei Step-Back-Dreier (8:4), auf der Gegenseite blockte Agbakoko gegen Nkamhoua. Die Defensive der Oldenburger war präsent, das Tempo rasant und die Führung nach einem Dreier von Jaworski zweistellig (19:8). Aus dem Rebound spielten die Gastgeber schnell, kamen zu guten Abschlüssen und fanden auch Lösungen gegen die Switch-Defense. Der Lohn war die zwischenzeitliche 32:15-Führung.
Chemnitz jedoch zeigte die aus den letzten Wochen bekannten Comeback-Qualitäten, traf ebenfalls gut von der Dreierlinie und verkürzte auf 37:35. Konontsuk traf in dieser Situation einen ganz wichtigen Dreier. In der Folge spielte Crandall Jaworski spektakulär per Behind-the-Back-Pas für den Dreier frei. Chemnitz glich dennoch aus, die EWE Baskets hatten jedoch mit gutem Rebounding die Antwort und nahmen ein 61:51 mit in die Halbzeit.
Dort hatten die Gastgeber weiterhin die Antworten. Schoormann per Dreier und Konontsuk mit einem Dreipunktspiel hielten ihr Team stabil und die Oldenburger führten 70:57. Es gab immer mehrere Säulen, auf die das Spiel der EWE Baskets offensiv aufgebaut werden konnte, trotzdem kratzten die Gäste immer wieder am Comeback. Gilyard traf zum 85:80, in diesem Moment war es Eli Brooks, der zum 87:80 antwortete, in der Defensive einen wichtigen Rebound vor dem Aus rettete und die Führung aus der Distanz wieder zweistellig machte (92:80). Als auch noch Hinrichs und Konontsuk von der Dreierlinie trafen (99:86), konnte der Blick auf die anderen Spielfelder gehen, die alle passenden Ergebnisse für das Happy End lieferten.