Die EWE Baskets Oldenburg haben am 15. Spieltag der easyCredit BBL erneut ihre Heimstärke unter Beweis gestellt. Mit viel Herz und Energie entschieden die Oldenburger einen echten Basketball-Fight gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg mit 70:64 für sich und feierten den sechsten Sieg im siebten Heimspiel.
Das beste Defensivteam der Liga wurde von der Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic schließlich im eigenen Metier besiegt. Obwohl die Begegnung mit viel Physis, wenig Raum, großem Einsatz und einer Portion Härte eigentlich nach dem Geschmack der Ludwigsburger verlief, verließen die Gastgeber das Parkett als Gewinner. Oldenburg entschied das Reboundduell für sich (51:46). Zudem gelangen 17 Assists, während die Riesen nur acht Vorlagen gaben. So kompensierten die EWE Baskets, dass die Oldenburger gegen die starke Defensive nur 34 Prozent der Würfe aus dem Feld verwandelten.
Justin Jaworski wurde mit 23 Punkten zum Topscorer, verwandelte vier der insgesamt fünf Dreier des gesamten Teams. Seth Hinrichs (12 Punkte, 9 Rebounds) schrammte knapp am Double Double vorbei. Mathis Dossou-Yovo (9 Punkte, 6 Rebounds) und Norris Agbakoko (9 Punkte, 5 Rebounds) agierten gut unter dem Korb. Geno Crandall (7 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals) verzettelte sich teilweise in den direkten Duellen, ging jedoch mit Einsatz und Energie voran.
Die EWE Baskets begannen mit guter Ballbewegung über Konontsuk, der den zum Korb cuttenden Jaworski fand. In der Folge allerdings zeigte sich, dass der Weg zum Sieg nicht über schönen Basketball, sondern über den Kampf führen würde. Ludwigsburg begann physisch, die Gastgeber hatten Mühe sich darauf einzustellen und lagen schnell 2:10 zurück. Ein Dreier von Jaworski gab den Oldenburgern Luft, die ansonsten nur über die Freiwurflinie und zweite Chancen zu erfolgreichen Abschlüssen kamen. Nach zehn Minuten hatten die Gastgeber nur 19 Prozent der Würfe aus dem Feld getroffen (12:17).
Was sich gegen Ende des Viertels andeutete, fand jedoch nun die Fortsetzung. Oldenburg hatte den Zugang zum Spiel gefunden, nahm mit Switch-Verteidigung den Druck aus der Ludwigsburger Offensive und behielt offensiv mit Eli Brooks die Ruhe. Nach einem Offensivrebound fand Schoormann den zum Korb cuttenden Konontsuk, wenige Momente später traf Jaworski mit einem Dreier aus der Ecke zum Ausgleich. Am eigenen Korb räumte Agbakoko per Block ab, offensiv ging Crandall zum Korb und danach an die Freiwurflinie. Jaworski sorgte aus der Mitteldistanz für die höchste Führung der EWE Baskets (30:24), die trotz nur 24 Prozent Wurfquote mit einem 31:26 in die Kabine gingen.
Nach Wiederbeginn setzte Jaworski mit fünf Zählern in Serie das richtige Zeichen für die Gastgeber, die nun in Sachen Energie und Konsequenz deutlich die Nase vorne hatten. Der Guard sorgte auch für die zweistellige Führung (38:28). Geno Crandall setzte mit dem Step-Back-Dreier nach. Oldenburg suchte häufig den Weg über den überragenden Hinrichs im Post, der entweder gute Lösungen fand oder nach Offensivrebound punktete. Bis auf 49:34 wuchs der Vorsprung, vor allem Dreiern von Jacob Patrick war es zu verdanken, dass die Gäste nach 30 Minuten im Spiel waren (55:45).
Was sich gegen Ende des dritten Viertels angedeutet hatte, fand seine Fortsetzung zum Start des letzten Abschnitts. Manjon spielte und traf nun stark, auf der Gegenseite häuften sich die Fehler im Spiel der Gastgeber mit nachlassender Kraft. Ein viertelübergreifender 0:14-Lauf war die Folge und Oldenburg lag plötzlich zurück. Anders als beispielsweise gegen Bonn hielten die EWE Baskets allerdings dagegen, kreierten defensiv wieder Ballgewinne und agierten mit Tempo. Agbakoko sorgte für wichtige Punkte, dann erkämpften die Gastgeber erneut den Ball und Hinrichs vollendete zur Führung. Die Vorentscheidung fiel, als Agbakoko im Fastbreak die Übersicht behielt, Jaworski frei an der Dreierlinie fand und der Guard zum 66:62 netzte. Im Anschluss brachte das Team den Sieg an der Freiwurflinie sicher über die Zeit.