Die EWE Baskets Oldenburg haben ihren Negativtrend in der easyCredit BBL nicht stoppen können und laufen Gefahr die Play Ins zu verpassen. In der zum 40. Mal in Serie ausverkauften Großen EWE Arena mussten sich die Gastgeber kämpferisch wenig vorwerfen, konnten den FC Bayern München Basketball bei der 83:94-Niederlage jedoch nicht gefährden. Alle Spiele der easyCredit BBL gibt es live nur bei Dyn.
Man darf sich gerade gegen Spitzenteams keine Schwächephasen erlauben, diese Erkenntnis mussten die EWE Baskets am Sonntag schmerzhaft erfahren. 15 Minuten spielten die Gastgeber gut, hatten sich die zwischenzeitliche Führung verdient (34:30), es folgten auch bedingt durch das dritte Foul von Jaworski fünf schwache Minuten und zwölf Punkte Rückstand zur Pause. Davon erholten die sich Oldenburger vor allem auch deshalb nicht, weil sie sich insgesamt 20 Ballverluste erlaubten.
Justin Jaworski wurde mit 26 Punkten zum Topscorer. Artur Konontsuk kam auf 16 Punkte und vier Rebounds. Norris Agbakoko lieferte ein starkes Double Double (13 Punkte, 12 Rebounds). Dazu punktete auch Len Schoormann (10 Punkte, 3 Assists) zweistellig.
Die EWE Baskets begannen defensiv mit der nötigen Energie und einem starken Block von Agbakoko, beide Team hatten jedoch zunächst offensive Probleme. Für Oldenburg löste Konontsuk den Knoten, netzte erst aus dem Post und im Anschluss von der Dreierlinie (11:8). In einer ausgeglichenen Partie traf Jaworski aus der Distanz, Ayre sicherte den Ballgewinn beim Einwurf und Jaworski netzte aus der Mitteldistanz (16:14). Obwohl die Gäste im ersten Viertel keinen Dreier verwandelten, waren es fünf Ballverluste, die eine deutlichere Führung verhinderten (20:16).
Das Bild von der Dreierlinie sollte sich jedoch im zweiten Viertel ändern. Brankovic brach aus der Distanz den Ball für die Gäste, die bis zur Halbzeit sieben von acht Dreiern verwandelten. Zunächst fanden die EWE Baskets noch offensive Lösungen, so bediente Crandall Agbakoko für den Dunk, dann verwandelte Schoormann nach schneller Ballbewegung den Dreier, bevor Agbakoko trotz eines Fouls entschlossen verwandelte (34:30). Es folgten der erste 7:0-Lauf der Bayern und das dritte Foul von Jaworski. In der Folge fehlten den Oldenburgern, die das defensive Brett nicht mehr kontrollierten, die offensiven Optionen, Bayern nutzte die Phase eiskalt und setzte sich mit einem Buzzer Beater zur Halbzeit sogar noch zweistellig ab (42:54).
Eine Hypothek, an der die EWE Baskets in der zweiten Halbzeit zu knabbern hatten. Fünf Punkte in Serie von Crandall verkürzten auf 48:56. Es wirkte jedoch immer so, als würden die Bälle bei allem Oldenburger Einsatz am Ende in den Händen der Bayern oder im Aus landen, statt Ballgewinne zu forcieren. Justin Jaworski hielt sein Team mit zehn Punkten im dritten Viertel im Bereich von zehn Punkten Rückstand, den Schlusspunkt setzten jedoch erneut die Gäste von der Dreierlinie (63:75).
Auch im finalen Abschnitt blieben die Gäste stabil und hatten Antworten. Noch einmal verkürzten die Oldenburger, denen kämpferisch nichts vorzuwerfen blieb, durch Schoormann auf 71:78. Hollatz konterte jedoch gleich doppelt und stellte auf 71:84. In der Folge blieben die Gastgeber zu fehlerbehaftet, um dem Spiel noch eine Wende zu geben.