Einen verdienten und hart erkämpften Erfolg, den Thunderstorm Oldenburg mit einer großen Choreo eingeleitet hatte, feierten die EWE Baskets Oldenburg am Montagabend in der ausverkauften Großen EWE Arena. In einem intensiven, emotionalen und physischen Spiel bewies das Team von Head Coach Mladen Drijencic erneut seine Heimstärke und siegte mit 97:92 gegen ALBA BERLIN.
Anders als in Rostock behielten die Oldenburger in einem Thriller in der Schlussphase nicht nur die Ruhe, sondern hatten zudem die größere Spielkontrolle und entschieden das Spiel mit einem überragenden Schlussviertel (29:17) angetrieben von einer großartigen Atmosphäre für sich. Statistisch wirkten die Unterschiede marginal, die EWE Baskets entschieden das Rebounduell mit 37:36 für sich, erlaubten sich nur zehn Ballverluste und spielten 28 Assists. Dazu drückten die Gastgeber immer auf das Tempo, erzielten 23 Punkte im Fastbreak.
Justin Jaworski (4 Rebounds, 3 Assists), der 19 seiner 25 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte wurde zum Topscorer. Norris Agbakoko erzielte mit 22 Punkten ein neues Career-High, legte dazu 9 Assists auf. Len Schoormann kam auf 16 Punkte, dazu spielte Geno Crandall mit (10 Punkten, 13 Assists, 4 Rebounds) ein starkes Double Double.
Hubird, der auf Kranich reitet, Thunderstorm Oldenburg eröffnete das Spiel mit einer beeindruckenden Choreo, die EWE Baskets knüpften mit einem intensiven Auftritt daran an. Ein Ballgewinn von Jaworski setzte das Zeichen, dann verwandelte Agbakoko im Fastbreak, bevor Crandall nach einem Steal Agbakoko bediente, im Anschluss aus dem Rebound per Quarterback-Pass Zecevic fand (11:5). Mit dem starken Hermannsson schlug Berlin zurück, aber die Gastgeber blieben mit Ballgewinnen dran (22:23).
Wie intensiv die Oldenburger spielten zeigte sich in der ersten Aktion des zweiten Viertels. Gleich drei Spieler warfen sich in der Gästehälfte nach dem Ball, der Lohn war ein Korbleger für Brooks. Dazu bewegten die Gastgeber den Ball gut, fanden über Konontsuk den freien Agbakoko für den Dunk unter dem Korb (28:24). Berlin jedoch fand nun auch Lösungen, die EWE Baskets verloren etwas den Rhythmus und lagen fünf Punkte zurück. Ein Alley-oop von Brooks zu Agbakoko riss die Fans wieder mit und nach 20 Minuten war die Begegnung ausgeglichen (40:40).
Die zweite Halbzeit begann mit offensivem Flow bei beiden Teams. Auf gleich drei Distanztreffer von Jaworski und einem Dreipunktspiel von Konontsuk hatten die Gäste, die sechs von acht Dreiern im dritten Viertel verwandelten, immer wieder die Antwort. Dann übernahmen die Berliner sogar die Spielkontrolle, setzten sich fast zweistellig ab und führten nach 30 Minuten mit 75:68.
Das Momentum schien bei den Gästen zu liegen, die EWE Baskets jedoch glaubten an sich. Jaworski erarbeitete sich am Korb ein starkes And one, dann trafen erneut Agbakoko und Jaworski zur Führung (83:81). Agbakoko entwickelte sich nun zum Anker des Oldenburger Teams, dunkte erst spektakulär und blieb dann auch sicher von der Freiwurflinie. Ein unnachahmlicher Zug zum Korb von Schoormann gab seinem Team etwas Luft (91:84) und auch wenn ALBA alles versuchte, war die Defensive der Gastgeber nun zu stark. Spätestens mit einem erfolgreichen Korbleger trotz Fouls entschied Agbakoko die Begegnung.