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Spielbericht

RASTA Vechta - EWE Baskets Oldenburg 69:72

Clemons mit dem Dreier zum Sieg: EWE Baskets stehen im TOP FOUR!

17.11.2025

 Text: Torben Rosenbohm / Foto: Ulf Duda

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Als Chris Clemons am Montagabend Maß nahm, schien im RASTA Dome in Vechta kurz die Zeit stehen zu bleiben. Die EWE Baskets Oldenburg hatten im Viertelfinale des BBL Pokals nach einer Auszeit von Headcoach Predrag Krunic den wohl letzten Angriff des Tages in ihren Händen, denn auf der Uhr waren nur noch 24:1 Sekunden übrig geblieben. Ganz rund lief der anschließende Spielzug zwar nicht, Clemons nahm unter Bedrängnis den Dreier – und traf mitten hinein ins Oldenburger Glück (und tief ins Herz von RASTA Vechta). Da den Hausherren in der verbleibenden allerletzten Sekunde eines echten Pokalfights kein brauchbarer Abschluss mehr gelang, hieß der Sieger Oldenburg – das 72:69 führt das Team ins TOP FOUR im Februar.

40 Minuten lang stand zuvor höchster Einsatz im Fokus des Geschehens, spielerische Finessen mussten an diesem Abend häufig zurückstecken. Predrag Krunic hatte Chris Clemons, Brian Fobbs, Nicholas Tischler, Seth Hinrichs und Filip Stanic in der Starting Five aufgeboten; Jon’il Fugett war außerdem für Eral Penn in den Kader gerückt. Die Gäste taten sich zunächst etwas schwerer als die Mannschaft von Trainer Christian Held, Center Filip Stanic kassierte zudem früh sein zweites Foul. Vechta verdiente sich in der Folge einen 19:15-Vorsprung nach dem ersten Viertel.

Auch im zweiten Viertel hatte RASTA die Nase durchgehend vorn, Neuzugang Booker Coplin fügte sich bei den um die verletzten Tommy Kuhse und Lloyd Pandi dezimierten Gastgebern mit einem Dreier zum 28:19 (13. Minute) ein. Da Oldenburg zu wenige Mittel gegen couragierte Derbygegner fand, lagen die Held-Schützlinge zur Halbzeit verdient mit 39:30 vorn. Die Reboundbilanz war zum Seitenwechsel ausgeglichen (19:19), bei den Assists war Vechta deutlich besser (10:3). Bemerkenswert: Trotz der spürbaren Intensität hatten beide Mannschaften zur Halbzeit jeweils erst acht Fouls gesammelt. Klar war aber auch: Die EWE Baskets mussten sich für die zweite Hälfte des K.-o.-Spiels etwas einfallen lassen.

Und eben das gelang ihnen, denn die Oldenburger kamen defensiv und offensiv verbessert zurück auf das Parkett. Mit noch bissigerer Verteidigung und größerem Spielwitz eroberten sie auch dank des gesteigerten Tempos zunehmend das Momentum, zwangen Christian Held nach einem 6:0-Lauf zur Auszeit und setzten nun nebenher das eine oder andere Highlight, darunter ein sehenswerter Reverse-Dunk von Nicholas Tischler. Das 54:48 stellte die bis dato höchste Führung dar, allerdings konnte Vechta bis zum Ende des dritten Viertels kontern und auf 55:56 verkürzen.

Der Dramatik des Abends angemessen blieb die Angelegenheit bis in die buchstäblich letzte Sekunde eng. Beide Mannschaften kämpften mit Herzblut um die Qualifikation für das TOP FOUR, die über 300 Oldenburger Fans lieferten sich auf den Rängen einen stimmungsvollen Schlagabtausch mit den heimischen Anhängern. Die Pointe zum Schluss gehörte schließlich Chris Clemons, der seine Punkte 18 bis 20 aus der Distanz erzielte. Als Vechtas finaler Versuch misslang, konnten die Feierlichkeiten im Gästeblock endgültig starten.



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PL TEAM PKT

Nächstes Spiel

Sa, 22.11.2025, 18:30 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. BMA365 Bamberg Baskets

Stimmen zum Spiel

Christian Held (Headcoach Vechta): „Zunächst einmal Glückwunsch an Oldenburg zum Einzug ins TOP FOUR! Ich finde, dass wir heute in der 1. Halbzeit einen sehr guten Job darin gemacht haben, das Spiel zu kontrollieren. Die Art und Weise, wie wir dann im 3. Viertel spielen, kostet uns das Spiel. Trotzdem haben wir dann einen Weg gefunden, uns zurück ins Spiel zu kämpfen. Aber die Art und Weise, wie wir am Ende agiert haben, war dann einfach nicht gut genug, um das Spiel zu gewinnen - das muss man so ehrlich sagen. Wir führen mit vier Punkten, geben dann zwei, drei Offensiv-Rebounds ab und offensiv treffen wir auch nicht die Entscheidungen, die wir in der Situation brauchen. Das ist dann einfach nicht gut genug, um das Spiel zu gewinnen.“

Predrag Krunic (Headcoach Oldenburg): „Wir haben in der 1. Halbzeit keine gute Defense gespielt, wir waren zu soft. Darüber haben wir in der Pause gesprochen und dann kamen die Jungs wesentlich physischer aus der Kabine. Dann war unsere Verteidigung auch viel besser, mit guter Intensität. Es kam dann von unseren Fans viel Unterstützung, gerade, um eine gute Defense zu spielen. Ich denke, dass wir letztlich verdient gewonnen haben. Das Spiel war sehr wichtig, Gratulation an meine Mannschaft, die einen sehr guten Job gemacht hat. Sie hat gekämpft und an sich geglaubt, dass sie das Spiel gewinnen kann - natürlich auch wegen unserer Fans, die mit so vielen hier waren, um uns anzufeuern. Für den letzten Wurf hatten wir genügend Zeit und wollten nicht zulassen, dass Vechta noch einen Angriff hat. Das war ein sehr guter Wurf von Chris Clemons. Aber am Ende steht hinter einem Sieg immer eine Mannschaft. Dieser Sieg ist nicht nur wichtig, weil wir ins TOP FOUR gekommen sind, sondern auch so - für die Mannschaft, für die Fans. So können wir mit einer guten Stimmung in das nächste Spiel, weil wir auch in der Liga Spiele gewinnen wollen.“