Nach dem 20. Spieltag der easyCredit BBL bleibt es bei einem Oldenburger Auswärtssieg in der laufenden Saison. Dem starken Auftritt eine Woche zuvor in Würzburg ließen die EWE Baskets Oldenburg bei den Bamberg Baskets eine 85:103-Niederlage folgen.
Das 77. Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten nahm an diesem Sonntagnachmittag vor 4.493 Zuschauern in der Brose Arena Bamberg kein gutes Ende für die zuvor auf Rang 10 positionierten Oldenburger, die insgesamt einen guten Start in das Jahr 2025 hingelegt hatten und sich nun mit einer Bilanz von neun Siegen bei zehn Niederlagen auf dem 11. Tabellenplatz wiederfinden. Vielleicht ist die dreiwöchige „Zwangspause“ aufgrund des Pokal Top Four am kommenden Wochenende und der anschließenden Länderspielpause eine gute Gelegenheit, sich im Training zu justieren.
Artur Konontsuk, der auch im kommenden FIBA Break in die estnischen Nationalmannschaft berufen wurde, war mit 16 Punkten Oldenburgs Topscorer. Ebenso im zweistelligen Punktebereich lagen Justin Jaworski (13) sowie Geno Crandall (11) und Aleks Zecevic (11). Ein zu wenig im Zusammenspiel kann man dem Team nicht vorwerfen. Immerhin gaben die EWE Baskets 24 Assists, was den herausragenden 30 Team-Assists am vorangegangenen 19. Spieltag schon recht nah kam. Es war ein Downgrade bei der Dreier-Quote, was den Oldenburgern ab dem 2. Viertel zum Verhängnis wurde.
Head Coach Mladen Drijencic vertraute – wie bereits beim Sieg in Würzburg eine Woche zuvor – dieser Ersten Fünf zu Spielbeginn: Geno Crandall (Point Guard), Justin Jaworski (Shooting Guard), Alen Pjanic (Small Forward), Artur Konontsuk (Power Forward) und Norris Agbakoko (Center).
Die EWE Baskets waren vom Start weg hellwach und holten im Verlauf der ersten zehn Minuten 4 Offensiv-Rebounds und geben 7 Assists. Ein temporeiches Spiel mit hoher Trefferquote von der Dreierlinie entwickelte sich auf beiden Seiten (OLD 46%, BAM 60%). Justin Jaworski – 3 von 5 Dreier – war in weniger als neun Minuten bereits mit 9 Punkten Topscorer im 1. Viertel. Auch Crandall war zu dem Zeitpunkt stark im Scoring: 7 Punkte in sechseinhalb Minuten. Die Offensive war bei der Führung nah an der 30-Punkte-Marke. Mit einer 27:25-Führung ging es für die Oldenburger in den zweiten Spielabschnitt.
Allerdings riss im 2. Viertel der Faden. Ob ein zwischenzeitlich minutenlanger technischer Ausfall der Spieluhr gegen Ende des 1. Viertels die Gäste aus dem Konzept brachte? Jedenfalls erarbeiteten sich die Oldenburger selten einmal aussichtsreiche Wurfpositionen. Und auch wenn sich ein offener Dreier anbot, war die Zielgenauigkeit aus der Frühphase der Partie weg: Kein Oldenburger Dreier-Versuch landete in den zweiten zehn Spielminuten im Korb. Bamberg gelang dagegen vieles. In der Defensive hielten die Gastgeber die EWE Baskets bei 14 Punkten. Plötzlich sahen sich die EWE Baskets beim 41:57-Halbzeitstand mit einem relativ hohen Rückstand konfrontiert, der den Oldenburger sichtlich die Leichtigkeit der ersten Spielminuten nahm.
Auch im 3. Viertel finden die EWE Baskets nicht zurück ins Spiel. Im Gegenteil: Bamberg baut den Vorsprung bis zur 36. Spielminuten auf 71:47 aus. Oldenburgs Trefferquote von der Dreier-Linie sinkt auf unter 30 Prozent, während die der Bamberger konstant auf 60 Prozent bleibt. Nicht nur in dieser Kategorie dominierte Bamberg das Geschehen bis dahin. Bei den Rebounds gerieten die Oldenburger bis dahin mit einer Bilanz von 20:30 deutlich ins Hintertreffen. Erst gegen Ende des 3. Viertel geriet die geschmeidige Offensive etwas ins Stocken, weil die Oldenburger in der Defensive anfingen in den Passwegen zu stehen und schneller am Ballführer zu sein. Für eine substanzielle Aufholjagd war das jedoch nicht ausreichend und Bamberg ging mit einer 79:56-Führung in den Schlussabschnitt.
Das 4. Viertel begann mit einem Dreier von Zecevic, der seinen im Februar auslaufenden Vertrag mit den EWE Baskets im Vorfeld des Spiels bis Saisonende verlängert hatte. Aber auch wenn Oldenburg seinen Druck in der Verteidigung auf den Ball erhöhte, ging in der Offensive kaum noch etwas zusammen. Das letzte Viertel ging zwar mit 29:24 an Oldenburg und die EWE Baskets verkürzten in der Schlussphase mit einem 11:0-Lauf auf 79:98, Bamberg hatte sich da aber schon zu weit abgesetzt und entsprechendes Selbstbewusstsein aufgebaut. Die Hausherren gerieten nicht mehr ins Wanken.