Den EWE Baskets Oldenburg ist der dringend benötigte Befreiungsschlag auch am 29. Spieltag der easyCredit BBL nicht gelungen. Beim Tabellenzweiten ratiopharm ulm waren die Oldenburger über weite Strecken die deutlich unterlegene Mannschaft, verloren mit 92:119. Alle Spiele der easyCredit BBL gibt es live nur bei Dyn.
Es war eine Niederlage, die den EWE Baskets die bereits bekannten Schwächen erneut deutlich aufzeigte. 119 Punkte gaben die Oldenburger ab, 69 waren es in der zweiten Halbzeit. Ulm traf 62 Prozent der Zweierversuche, 47 Prozent aus der Distanz, erlaubte sich ohne viel Druck auch nur sieben Ballverluste. Auf der Gegenseite waren es bei der Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic 18 Ballverluste. Zudem konnten die Gäste mehrere über Minuten dauernde Läufe der Ulmer nicht verhindern.
Justin Jaworski wurde mit 21 Punkten zum Topscorer. Alen Pjanic erzielte 17 Zähler, auch Norris Agbakoko kam auf 17 Punkte, griff sich dazu fünf Rebounds. Ben Ayre erreichte 13 Punkte und sieben Assists.
Mladen Drijencic reagierte auf die Länge der Ulmer mit gleich drei Big Man (Hinrichs, Konontsuk, Barro) in der Starting Five. Die ersten fünf Zähler markierte jedoch gewohnt Justin Jaworski, auch Barro brachte sich mit drei Offensivrebounds ein. Crandall stellte aus der Distanz auf 10:10. Nur die Ballverluste passten in dieser frühen Phase in einer ansonsten guten Oldenburger Partie nicht. Norris Agbakoko dominierte unter dem Korb, Schoormann verwandelte aus der Distanz, bereits sechs Ulmer Offensivrebounds sorgten jedoch für das 24:25 nach zehn Minuten.
Das hohe Tempo der Begegnung wurde früh im zweiten Viertel zum Verhängnis der EWE Baskets, die teilweise hektisch wirkten, sich unnötige Ballverluste erlaubten. Zudem verwandelte Ulm nun nahezu jeden Distanzwurf traumwandlerisch sicher. Der Oldenburger Rückstand wuchs bis auf 16 Punkte. Konontsuk aus der Distanz und Agbakoko mit einem souveränen Zug zum Korb aus dem Short Roll stellten nach 20 Minuten jedoch auf 41:50.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief ausgeglichen. Jaworski und Hinrichs verwandelten aus der Distanz. In einer nun hitzigeren Begegnung gelang es nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Jaworski stellte per Zug zum Korb auf 54:61. In der Folge jedoch zogen die Ulmer aus einem unsportlichen Foul von Jensen neue Energie, stoppten die Oldenburger Offensive und setzten sich wieder ab. Jallow erhöhte auf 70:55, Essengue mit einem akrobatischen Dreipunktspiel auf 76:57. Ulm spielte sich in einen Rausch, setzte sich nach 30 Minuten auf 87:59 ab.
Gleichzeitig wehrten sich die EWE Baskets nicht mit der notwendigen Konsequenz gegen die drohende deutliche Niederlage. So setzte das Team durch einen spektakulären Dunk von Schoormann und einen Alley oop auf Agbakoko zwar noch Highlights, die den Gesamteindruck einer vor allem defensiv nicht ausreichenden Leistung dennoch nicht verhindern konnten.