Die EWE Baskets Oldenburg sind ihrer Favoritenrolle in der ersten Runde des BBL Pokals gerecht geworden. Gegen den aufopferungsvoll kämpfenden ProA-Ligisten Tigers Tübingen dominierte das Team von Head Coach Pedro Calles vor allem in der zweiten Halbzeit und siegte souverän mit 91:63. Im Achtelfinale des BBL Pokals reisen die Oldenburger am 12. oder 13. Oktober zu den Skyliners nach Frankfurt.
In Sachen Physis, Energie und Willen nicht hinter die motivierten Gastgeber zu fallen, hatte Head Coach Pedro Calles vor der Begegnung gefordert und die Gäste setzten diese Vorgabe im Spielverlauf immer besser um. Tübingen gelang es trotz des Drucks der EWE Baskets über 20 Minuten stabil zu bleiben, brach dann allerdings zusehends ein. Oldenburg erzwang 20 Ballverluste der Tigers und dominierte mit 18 Offensivrebounds auch unter dem Korb. Damit konnten die mit 19 Assists und nur elf Ballverlusten kontrolliert agierenden Gäste auch eine schwächere Dreierquote (30 Prozent) verkraften.
Bei den EWE Baskets, bei denen das Trio Norris Agbakoko, Max DiLeo und Kyle Rode nicht im Roster stand, dafür jedoch die Center Aleksandar Zecevic und Mathis Dossou-Yovo spielten, wurde Kapitän Geno Crandall mit 22 Punkten, fünf Rebounds und drei Assists zum Topscorer. Justin Jaworski zeigte sich mit 20 Zählern als Scorer erneut stark. Len Schoorman erreichte 12 Punkte, acht Rebounds, drei Steals und drei Assists. Artur Konontsuk erzielte neun Punkte, während Eli Brooks acht Punkte und vier Assists auflegte.
Die EWE Baskets waren nervös in die Begegnung gestartet, fanden durch sechs Punkte von Jaworski in die Spur (8:6), hatten allerdings früh drei Ballverluste gesammelt. Nach weiteren Zählern von Jaworski führten die Gäste 15:11. Weil aber nur zwei von zehn Dreierversuchen fielen, lagen die Oldenburger trotz eines krachenden Dunks von Crandall nach zehn Minuten zurück (17:19).
Im zweiten Viertel übernahm dann langsam das Team von Head Coach Pedro Calles die Kontrolle. Schoormann verkürzte per Dreier, dann glich Crandall nach einem Steal aus (26:26). Überhaupt war es der Verteidigungsdruck, der nun immer wieder zu Ballgewinnen und einfachen Punkten führte. Auch die Ballbewegung wurde nun besser, so fand Brooks mit viel Geduld Harms frei unter dem Korb, dann wurde Pjanic nach einem Cut für den Dunk freigespielt. Als dann Dossou-Yovo nach einem Einwurf den Ballgewinn erzwang, von Crandall bedient wurde und trotz eines Fouls vollendete, hatte Oldenburg das Spiel gedreht und führte trotz schwacher Quoten.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde spürbar, dass die Gastgeber das Tempo der EWE Baskets nicht mehr halten konnten. Erst verwandelte Crandall aus der Distanz, dann ging Schoormann hart zum Korb und Oldenburg führte 51:39. Dann übernahm Brooks, der doppelt aus der Distanz netzte und seine Mitspieler klug bediente. Der Vorsprung wuchs auf knapp 20 Punkte. Diese Marke wurde dann mit einem Dreier aus der Ecke durch Jaworski geknackt (73:53). Obwohl die Begegnung entschieden war und die Spielzeit verteilt wurde, blieben die Gäste aggressiv, bestimmten das Tempo, trafen nun auch die freien Würfe und fuhren einen auch in der Höhe verdienten Erfolg ein.