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Saisonvorschau: Vechta und Ludwigsburg

08.09.2025

Rückkehr nach Vechta: Tommy Kuhse
Foto: Jan Stimpel / Text: Torben Rosenbohm

Bis zum Saisonstart stellen wir die Clubs der easyCredit Basketball Bundesliga vor. Im ersten Teil ging es um die SKYLINERS und Science City Jena, im zweiten um Bamberg und Trier, im dritten um Bonn und Hamburg. Dieses Mal im Fokus: RASTA Vechta und die MHP RIESEN Ludwigsburg.

Ein Held beim Oldenburger Nachbarn: RASTA Vechta

Der Club: In einem Keller nahm das alles seinen Anfang in Vechta. 1979 wurde RASTA dort gegründet, ganz gewiss zunächst ohne die Idee, in Zukunft in der Basketball-Bundesliga zu spielen. Und doch: 2013 gelang dem Club nach einem unaufhaltsamen Marsch durch die Ligen der Aufstieg in die BBL. Die Zugehörigkeit zum Oberhaus währte allerdings nur ein Jahr lang, sodass RASTA wieder in der ProA landete. 2016 stieg der Club erneut auf, nur um 2017 direkt wieder abzusteigen. Wiederum ein Jahr später konnte der unmittelbare Wiederaufstieg gefeiert werden. Der Aufenthalt in der Eliteklasse des deutschen Basketballs wurde in der Folge zu etwas Längerem, immerhin bis 2021 hielt sich der Club dort. 2023 ging es dann wieder rauf, RASTA geht folglich im September in seine dritte BBL-Saison seit dem vierten Aufstieg.

Der Trainer: 2022 hatte RASTA Vechta Ty Harrelson als Trainer verpflichtet, und mit dem US-Amerikaner gelang zunächst 2023 der Aufstieg, im Folgejahr dann sogar die Qualifikation für die Playoffs. Nachdem Harrelson daraufhin die Nachfolge von Anton Gavel in Ulm angetreten war, holten die Club-Verantwortlichen Martin Schiller nach Vechta. Der entschied sich nach nur einer Saison für den Wechsel ans College, sodass RASTA erneut auf Trainersuche gehen musste. Schließlich wurde Christian Held unter Vertrag genommen; der heute 37-Jährige, der in Oldenburg eine Ausbildung zum Basketballtrainer durchlaufen hat, war von 2021 bis 2024 Headcoach bei den ROSTOCK SEAWOLVES.

Das Team:  Auch in Vechta gab es in diesem Sommer einen größeren Umbruch. Während sich Center Johann Grünloh für den Wechsel ans College entschied, folgten auch andere wie Joel Aminu (Bonn) oder Isaiah Cozart (Nancy) dem Ruf von Clubs im In- und Ausland. Unter den Neuzugängen stechen zwei Namen heraus, die in früheren Saisons bereits in Vechta aktiv waren: Philipp Herkenhoff (kam aus Ulm) und Tommy Kuhse (Derthona Basket, Italien). Akteure wie Joschka Ferner, Llyod Pandi und Luc van Slooten aus dem Kader der Vorsaison blieben an Bord (Kaderübersicht).

Die Perspektive: Mit Blick auf die zahlreichen Ab- und Aufstiege seit 2013 ist klar, dass Vechta sich als dauerhaftes BBL-Mitglied etablieren möchte. Die ersten beiden Saisons seit dem Wiederaufstieg deuten an, dass dieses Unterfangen erfolgreich sein kann. Der Blick der Verantwortlichen richtet sich nicht nur auf die anstehende Saison, sondern auch in die Zukunft: Neben dem RASTA Dome soll eine neue Spielstätte entstehen, die Pläne sind bereits weit fortgeschritten.

Die Saisonspiele gegen Oldenburg: Am Montag, 29. Dezember, gastieren die EWE Baskets um 20 Uhr bei RASTA Vechta. Das Rückspiel in Oldenburg ist für Sonntag, 8. März 2026 (15 Uhr), angesetzt.

MHP RIESEN Ludwigsburg: Mit neuem Trainer zurück in die Playoffs?

Der Club: Seit der Saison 2002/2003 spielt Ludwigsburg in der Basketball-Bundesliga. 2014 gelang erstmals die Qualifikation für die Playoffs, fortan erreichte der Club mit einer Ausnahme (2019) zunächst regelmäßig die Meisterrunde. Nach der wohl erfolgreichsten Phase mit vier Jahren in Folge unter den besten Fünf des Klassements reichte es 2023/2024 nur noch für Platz acht (allerdings gelang dann ein 3:0 im Viertelfinale gegen die EWE Baskets), und 2024/2025 verpasste man aufgrund einer Niederlage in letzter Sekunde als Hauptrunden-Elfter die Play-Ins.

Der Trainer: Die Geschichte der MHP RIESEN Ludwigsburg ist sehr eng mit dem Namen John Patrick verknüpft, denn der gebürtige US-Amerikaner lenkte zunächst von 2013 bis 2022 und dann noch einmal von 2024 bis 2025 die Geschicke der Barockstädter. In diesem Sommer übernahm Mikko Riipinen das Ruder. Der 38-Jährige war erst in diesem Jahr von Norrköping aus seinem Heimatland Schweden nach Göttingen gewechselt, nach dem Abstieg der BG folgte er schließlich dem Ruf aus Ludwigsburg. Riipinen ist aktuell zudem Nationaltrainer Schwedens und erreichte bei der Europameisterschaft das Achtelfinale.

Das Team: Die Verantwortlichen in Ludwigsburg haben den Kader für die anstehende Saison durchaus auf einigen Positionen aufgefrischt, allerdings sind auch bekannte Gesichter weiterhin an Bord – beispielsweise Brandon Tischler, Yorman Polas Bartolo, Johannes Patrick, Julius Baumer oder Jonas Wohlfarth-Bottermann. Anfang September komplettierte Neuzugang Babacar Sane den Kader, zuvor waren unter anderem Tray Buchanan aus Le Mans oder James Murray-Boyles (zuvor Astana/Kasachstan) nach Ludwigsburg gewechselt. Murray-Boyles allerdings verließ den Club vor Kurzem bereits wieder.  

Die Perspektive: Nach der kurzen und vorzeitig beendeten zweiten Amtszeit von John Patrick geht es für Ludwigsburg darum, an erfolgreichere Zeiten anzuknüpfen. Den Verantwortlichen dürfte zudem viel daran gelegen sein, nicht erneut Unruhe im Kader aufkommen zu lassen, denn in der Vorsaison gab es sowohl in der Preseason als auch im laufenden Wettbewerb immer wieder personelle Rochaden. Die Personalie Murray-Boyles soll daher vermutlich eine Ausnahme bleiben ...

Die Saisonspiele gegen Oldenburg: Das erste Aufeinandertreffen findet am Samstag, 8. November (18.30 Uhr), in Ludwigsburg statt. Das Rückspiel ist für Samstag, 14. Februar 2026 (20 Uhr), in Oldenburg angesetzt.