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EWE Baskets Oldenburg - Rostock Seawolves

Mission Impossible: Rostock ist da, wo Oldenburg hin will

24.04.2025

Len Schoormann (r.) gegen Rostocks Topscorer Bryce Hamilton. (Foto: Fotostand / Voelker)

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Eine Ausgangslage für eine klassische Mission Impossible. Denn mit dieser sind die EWE Baskets Oldenburg mit Blick auf das Restprogramm und nach einer Achterbahnfahrt im Verlauf der bisherigen Saison konfrontiert.

Ein Heimsieg gegen die Rostock Seawolves am Samstag ist sicherlich nicht im Bereich des Unmöglichen, würde aber als singuläres Ereignis nicht per se einen großen Schritt in Richtung Play-in-Qualifikation bedeuten.

Für die Partie gegen die Seawolves (Tipoff Samstag, 26. April, 20 Uhr) sind unter ewe-baskets.de/tickets noch wenige Resttickets verfügbar.

Zudem sind alle Spiele der easyCredit BBL live und exklusiv bei Dyn zu sehen.

Vor dem 30. BBL-Spieltag ist die Situation so: Die EWE Baskets haben noch vier Spiele - davon drei in der heimischen Großen EWE Arena - in der Hauptrunde der easyCredit BBL zu absolvieren. Der Rückstand auf Platz 10 verdeutlicht, wie "unmöglich" das Ansinnen erscheint, doch noch die Saison über die Hauptrunde hinaus verlängern zu können. Drei Siege weniger haben die Oldenburger (12 Siege, 16 Niederlagen) auf dem Konto als der Zehnte ALBA Berlin (15:14). Selbst wenn die EWE Baskets alle restlichen Partien gewinnen sollten, wäre Schützenhilfe aus vielen Richtungen nötig, um das Oldenburger Basketball-Wunder möglich zu machen.

Wir erinnern uns: Die Hinspiel-Niederlage in Rostock tat richtig weh, denn die EWE Baskets wähnten sich beim 118:122 aus Oldenburger Sicht im Spielverlauf schon als Sieger. Erst nach zwei Verlängerungen stand Rostock als Gewinner fest, nachdem die EWE Baskets ein furioses 3. Viertel mit 27:13 für sich entschieden hatten. Die Partie vom 17. Spieltag rangiert mit 240 Punkten laut BBL-Bestenliste auf dem 10. Platz der punktereichsten Spiele der Liga-Geschichte.

Am 18. Januar galten die Seawolves jedenfalls noch als Underdog. Nun sind die Vorzeichen umgekehrt. Oldenburg steht auf dem 14. Rang, Rostock greift nach zuletzt fünf Siegen in Folge nach einer direkten Playoff-Qualifikation und könnte mit einem Sieg am Samstag im Rennen um das Playoff-Heimrecht weiterhin ein gewichtiges Wörtchen mitreden.

Immerhin gelang den Rostockern zuletzt der eine oder andere klare Sieg. So wurde Bamberg am 29. Spieltag mit 24 Punkten Differenz besiegt. Auch in Vechta gingen die Seawolves am 28. Spieltag mit ausreichend Vorsprung (16 Punkte) über die Ziellinie.

Bryce Hamilton ist ebenso wie sein Oldenburger Gegenüber Justin Jaworski ein Scorer der Extraklasse. Während Jaworski die Liga mit 19,5 Punkten pro Partie anführt, rangiert Rostocks Shooting Guard mit 17,1 Punkten im Schnitt immerhin auf Platz fünf. Bei der Trefferquote von der Dreierlinie kommen beide auf den exakt gleichen Wert: 37,4 Prozent. Als Team sind die Gäste von der Ostsee jedoch bei den Dreiern etwas treffsicherer als Oldenburg (36 Prozent gegenüber 33,5 Prozent)

Rebound-Stärke zeichnet beide Clubs aus. Oldenburg ist in der Kategorie Zweiter (39,1), Rostock Dritter (38,9). Vorteile im Ballvortrag haben laut Statistik die EWE Baskets, die nach Berlin (20,3) bei den Assists pro Partie mit 19,5 Vorlagen auf Platz zwei stehen. Rostock kommt hier auf einen Wert von 14,5 und liegt auf Platz 15.

Trotz aller Zahlen: Vor 6.200 Fans und somit wohl mit einem zum 41. Mal in Folge ausverkauften Heimspiel ist Oldenburgs Head Coach Malden Drijencic mal wieder als Psychologe gefordert. Die Partie in Ulm am letzten Wochenende dürfte Spuren hinterlassen haben, eine Niederlage in der Deutlichkeit lässt sich nicht einfach abschütteln. Unter der Woche antwortete Oldenburgs Cheftrainer auf einer Podiumsdiskussion im OM-Medienhaus in Emstek auf die Frage, was sein erster Gedanke nach der Ulm-Niederlage gewesen wäre: "Der erste Gedanke war: Soll ich die Mannschaft vor oder hinter dem Bus laufen lassen?" Und nach einer Kunstpause: "Der zweite Gedanke, ob ich sie mit Wasser versorgen soll oder nicht.“ Der Coach - wenn auch ein wenig sarkastisch - hat seinen Humor offensichtlich nicht ganz verloren. Das ist vielleicht nicht die schlechteste Methode, um mit einer erforderlichen Positivität und Lockerheit in das Duell am Wochenende reingehen zu können.

"Rostock ist gut organisiert, spielt diszipliniert und auch hart", weiß Mladen Drijencic und sieht darin die Erfolgsformel der jüngsten Siegesserie der Gäste.

Die Prognose-Tabelle auf der Website der easyCredit BBL, die alle (theoretischen) Möglichkeiten und Konstellationen berücksichtigt, zeigt die beste noch zu erreichende Endplatzierung in der Hauptrunde der EWE Baskets an. Vor dem 30. Spieltag lautet das Rechenmodell: Oldenburg könnte noch Sechster werden - da, wo die Rostocker aktuell stehen.

Specials am Samstag in der Großen EWE Arena:
In der Halbzeitpause findet das All-Star-Spiel der CEWE BASKids Grundschulliga statt, bevor beim Heimspiel gegen RASTA Vechta (3. Mai) in der Halbzeitpause das Finale der Grundschulliga, einem Projekt des Baskets4Life e.V., steigt.

Zudem darf sich der Baskets4Life e.V. über eine Spende von 10.000 Euro freuen, die von der Reiling Unternehmensgruppe kommt. Die Scheckübergabe wird am Rande Partie stattfinden.

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Tabelle

PL TEAM PKT
12MHP RIESEN Ludwigsburg50.0
13Telekom Baskets Bonn44.8
14EWE Baskets Oldenburg44.8
15Bamberg Baskets35.7
16SKYLINERS27.6
17BG Göttingen7.1

Nächstes Spiel

Do, 01.05.2025, 15:00 Uhr
BG Göttingen vs. EWE Baskets Oldenburg

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic, Head Coach EWE Baskets Oldenburg:
"Ich erwarte ein physisches Spiel. Das Motto lautet: Rauskommen und mit aller zur Verfügung stehenden Energie alles geben. Jeder einzelne ist dazu aufgerufen, dieser Energie zu bringen - wo auch immer er sie herholen mag. Ich erwarte, dass alle ihre Loyalität gegenüber dieser Stadt, diesen Fans und diesem Club zeigen. Taktisch gesehen müssen wir schauen, dass wir Rostock möglichst wenige offensive Rebound-Möglichkeiten geben. Offensiv müssen wir attackieren, aber dabei konzentriert darauf achten, dass wir die Turnover-Zahl niedrig halten."


Players to watch

Der Este blieb in den letzten Wochen zumindest statistisch gesehen unter seinen Möglichkeiten. Einsatzstark nach wie vor, nun wäre gegen Rostock ein guter Zeitpunkt für einen Befreiungsschlag des Forwards, der sich auch im Boxscore widerspiegelt.
Oldenburg muss darauf setzen, dass der Kapitän in der Schlussphase der Saison wieder in einen Rhythmus kommt wie vor seiner Verletzungspause. Gegen Rostock ist seine Kreativität gefragt.
Seine Dynamik könnte den Ausschlag geben. In der Defensive wäre Len auch einer, der Rostocks Topscorer Hamilton das Leben in der Großen EWE Arena schwer machen könnte.