Den Einzug ins Viertelfinale des BBL-Pokals peilen die EWE Baskets Oldenburg am Samstag (16.30 Uhr) an. Dann sind die Oldenburger zu Gast bei den SKYLINERS in Frankfurt und können dabei auf einen deutlich tieferen Kader als in den Vorwochen hoffen.
Ausgangslage: 40 Minuten dürfte das meistgenutzte Wort bei den EWE Baskets in den vergangenen zwei Wochen gewesen sein. Nachdem die Oldenburger gegen Berlin über 20 Minuten ihr Spiel umgesetzt hatten, folgten gegen Hamburg 30 gute Minuten. Bis weit in das letzte Viertel führten die Gäste, konnten mit kurzer Rotation ihren Gameplan nicht mehr mit der nötigen Energie, Konzentration und Konsequenz umsetzen. Da für den Samstag von einer deutlich tieferen Rotation auszugehen ist, gilt es nun an die Leistung aus dem ersten Saisonspiel gegen Heidelberg anzuknüpfen.
Schließlich wartet auf die EWE Baskets ein Do-or-die-Spiel, aber auch eine große Chance. Mit einem Sieg in Frankfurt und dem Einzug in das Viertelfinale wäre man dem vierten Einzug in ein TOP FOUR nach 2002, 2015 und 2022 ein großes Stück näher und würde gespannt auf die Auslosung blicken.
Personalsituation: Mit einem deutlich tief besetzten Kader werden die Oldenburger sich auf den Weg zum Achtelfinale nach Frankfurt machen können. Norris Agbakoko stand bereits in Hamburg wieder im Roster und wird nach aktuellem Stand am Samstag ebenso spielen wie Artur Konontsuk und Eli Brooks. Bei Alen Pjanic und Max DiLeo bestehen ebenfalls gute Chancen, die Entscheidung wird allerdings in den nächsten Tagen fallen. Vermutlich nicht zum Einsatz kommen wird Mathis Dossou-Yovo, der beim Sturz in Hamburg im letzten Viertel eine leichte Handverletzung erlitten hat.
Blick in die Vergangenheit: Duelle mit den SKYLINERS im Pokal sind für die EWE Baskets bisher kein gutes Omen. Zwei Mal standen sich beide Teams in Frankfurt gegenüber, beide Begegnungen gingen an die Gastgeber. 2016 unterlagen die Oldenburger mit 68:80, 2021 folgte ein 67:75.
Blick auf den Gegner: Mit dem Start in die Saison dürfte in Frankfurt Zufriedenheit herrschen. Der Aufsteiger entschied zwei der ersten vier Pflichtspiele für sich. Auf einen umkämpften Sieg beim ambitionierten ProA-Team aus Trier in der ersten Pokalrunde folgte ein beeindruckender 100:72-Erfolg in Göttingen am ersten Spieltag der easyCredit BBL. Gegen Bamberg (58:66) und den SYNTAINICS MBC (69:79) folgten in Heimspielen die ersten kleineren Dämpfer.
Deutlich wurde dabei, dass die SKYLINERS auf der einen Seite noch Probleme offenbaren, offensiven Rhythmus zu finden, auf der anderen Seite aber auch nur knapp über 70 Punkte im Schnitt erlauben und die Wurfquoten der Gegner nach unten drücken.
Geführt wird die Mannschaft dabei von den Guard-Positionen, wo ein Trio für die offensive Konstanz sorgen muss. Der vom dänischen Meister Bakken Bears gekommene Malik Parsons (16,3 Punkte, 4,0 Assists) ist bisher Topscorer, Booker Coplin (14,3 Punkte, 4,0 Assists, 4,0 Rebounds) und Trey Calvin (11 Punkte, 2,3 Assists) stehen jeweils knapp 30 Minuten auf dem Parkett.
Dies gilt auch für David Muenkat (8,7 Punkte, 4,3 Rebounds), der gemeinsam mit dem defensivstarken Christoph Philipps als Small Forward agieren soll. Verletzungsprobleme auf den großen Positionen sorgen allerdings dafür, dass auch als Vierer ausgeholfen werden muss.
Nach dem Ausfall von Kamaka Hepa und Jacob Knauf ist die Personaldecke der Skyliners auf den großen Positionen dünn geworden. Der spät in der Vorbereitung gekommene Einaras Tubutis gibt den Gastgebern zwar viel Spielintelligenz und Qualität, mit Ed Croswell (7.0) und Lorenz Brenneke gibt es allerdings nur wenig Entlastung.
Im Fokus: Sieben Jahre Erfahrung in Litauen, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland bringt Einaras Tubutis mit, der als Reaktion auf den Ausfall von Hepa spät in der Vorbereitung nach Frankfurt kam. Damit ist der Litauer, der bereits in der Saison 222/23 in Frankfurt war, eine Ausnahme im Kader der SKYLINERS, zeigt seine Bedeutung mit 9,3 Punkten, 9,0 Rebounds und 1,7 Assists bisher deutlich.