Nach zwei Heimerfolgen sind die EWE Baskets Oldenburg am Samstag (20 Uhr) wieder in der Fremde gefordert. Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic muss bei den MHP RIESEN Ludwigsburg, dem besten Defensivteam der easyCredit BBL bestehen. Alle Partie der easyCredit BBL seht ihr live nur bei Dyn.
Ausgangslage: Zwei Heimspiele gegen direkte Konkurrenten um die Playoffs, zwei Erfolge in beindruckender Manier und der Sprung auf den neunten Tabellenplatz – die EWE Baskets haben das „Wohnzimmer“ große EWE Arena erneut genutzt, um Selbstvertrauen zu tanken und sich im Kampf um die Playoffs zu positionieren.
Einmal mehr zeigte sich, was mit der notwendigen Energie und Intensität in der Mannschaft steckt, wenn zudem alle Akteure ihre Rollen erfüllen. Zumindest um ein wichtiges Wort im Kampf um den sechsten Platz und direkte Playoff-Qualifikation mitsprechen zu können, werden die Oldenburger jedoch weiterhin einen Weg finden müssen, um ihre Heimstärke (Bilanz:10:1) zu übertragen und die Auswärtsschwäche abzulegen.
In Ludwigsburg kommt es zum Duell der Gegensätze: Die EWE Baskets erzielen die meisten Punkte der BBL (89,9), die Gastgeber aus Ludwigsburg (75,0) erzielen die wenigsten Zähler. Im Gegenzug erlauben die Oldenburger die zweitmeisten Punkte (89,3), während die Riesen nur 72,4 Punkte ermöglichen. In der Tabelle führt diese Unterschiedlichkeit zur gleichen Bilanz (11:11).
Personalsituation: Ben Ayre feierte seine Premiere in der Vorwoche und hat nun eine weitere Woche Training mit seinem neuen Team in den Beinen. Eli Brooks (Daumenverletzung) fehlt weiterhin. Geno Crandall ist für Samstag fraglich.
Blick auf den Gegner: Ludwigsburg, John Patrick, Verteidigung – es ist ein in der easyCredit BBL bekannter Dreiklang, den kein Gegner gerne hört. Selten jedoch haben die Schwaben einen Kader gebaut, der so deutlich auf der Philosophie des Coaches basiert, auf die defensive Qualität und eine Mehrzahl an Ballbesitzen angewiesen ist. Auch durch viele Veränderungen und Verletzungen im Kader ist es den Gastgebern nicht gelungen, einen offensiven Flow zu finden. Ludwigsburg erzielt die wenigsten Punkte (75) und hat die schwächste Wurfquote (38,4%) der BBL.
Es sind neben der niedrigen Fehlerzahl im Spielaufbau, keine Mannschaft erlaubt sich weniger Ballverluste (10,4), vor allem das hervorragende Rebounding und die Defensive, die Ludwigsburg im Kampf um die Playoffs halten. Das Team von John Patrick sammelt die meisten Offensivrebounds ein (15,5), ist an beiden Enden des Parketts im Kampf um die Rebounds in den Top 3, dazu erzwingen die Gastgeber 18,4 Ballverluste des Gegners, mehr als jeder vierte Ballbesitz endet gegen Ludwigsburg im Ballverlust. In Summe erarbeiten sich die Riesen so die meisten Ballbesitze und können die schwächeren Wurfquoten häufig ausgleichen.
Offensiv hängt viel am jungen Spielmacher Ezra Manjon, der 14,3 Punkte und 3,0 Assists im Schnitt erreicht, dazu hat auch Jacob Patrick (9,3 Punkte) gerade offensiv eine hohe Bedeutung für das Team. Hunter Maldonado (8,7 Punkte, 4,1 Rebounds), der zuletzt angeschlagen fehlte, ist ein wichtiger Akteur der Defensive, zudem erhalten Johannes Patrick, Elijah Pemberton und der erst 18-jährige Julis Baumer Einsatzzeit im Backcourt.
Auf den Forward-Positionen stehen mit Justin Simon (11,7 Punkte, 6,5 Rebounds, 3,5 Assists, 2,2 Steals) und Yorman Polas Bartolo zwei der besten Verteidiger der BBL. Brandon Tischler sucht noch nach dem Weg seine starke Athletik gewinnbringend in das Ludwigsburger System einzubringen. Joel Scott (10,1 Punkte, 5,1 Rebounds) und Jonas Wohlfarth-Bottermann (2,6 Punkte, 3,7 Rebounds) komplettieren die großen Positionen.
Im Fokus: Seit vielen Jahren gehört Yorman Polas Bartolo zu den besten Verteidigern der BBL und scheint seine Energie auch mit 39 Jahren nicht verloren zu haben. Immer noch sind es über 27 Minuten, die der Forward auf dem Parkett steht und dabei 8,9 Punkte und 5,4 Rebounds im Schnitt auflegt.