Bereits am Freitag (20.30 Uhr) haben die EWE Baskets Oldenburg die Gelegenheit den Umschwung in der easyCredit BBL einzuleiten. Im Nordderby sind dann die Hamburg Towers zu Gast. Für die Partie in der Großen EWE Arena sind unter ewe-baskets.de/tickets noch Karten erhältlich. Das Hygienekonzept steht unter ewe-baskets.de/news/hygienekonzept.html bereit.
Die Enttäuschung war nach der Niederlage am Dienstag in der Basketball Champions League gegen Istanbul deutlich spürbar. Viel Energie hatte das Team von Mladen Drijencic nach zehn Punkten Rückstand in die Begegnung gebracht und fast das Comeback geschafft. Bereits zum dritten Mal in sieben Spielen verloren die Oldenburger am Ende aber ein Spiel in letzter Sekunde, weil entweder der Gegner entscheidend traf (Chemnitz) oder die EWE Baskets nicht mit dem Buzzer verwandeln konnten (Würzburg, Besiktas).
In allen Fällen hatten die Oldenburger sich allerdings mit Schwächephasen in die Situation gebracht, diese Spiele überhaupt verlieren zu können. So wurde beispielsweise gegen Berlin und Besiktas in der zweiten Halbzeit kein Dreier verwandelt. Es gilt an die starken ersten 20 Minuten der beiden Partien anzuknüpfen und auch mit nachlassender Kraft und nach taktischen Anpassungen der Gegner die Konzentration, die Struktur und das Teamspiel zu erhalten.
Die Partie gegen die Hamburg Towers wird gerade in diesen Aspekten zur Herausforderung für die EWE Baskets, schließlich gibt es kaum einen Club, in dessen DNA es so sehr liegt, den Gameplan und offensiven Rhythmus des Gegners zu zerstören, um aus Rebounds und Ballgewinnen die eigene Offensive zu entwickeln. Eine Spielweise, die von den Oldenburgern mit dem richtigen Derby-Spirit angenommen werden muss.
Die Towers, die in dieser Saison erstmals im Eurocup antreten, scheinen ihren Weg aus dem Tief zum Beginn der Spielzeit bereits gefunden zu haben. Nach einem Start mit zwei Niederlagen in der BBL und dem Aus im Pokalwettbewerb folgten zuletzt zwei Siege über die FRAPORT SKYLINERS und medi bayreuth. Am Dienstag zeigten die Hamburger gegen Titelfavorit Partizan Belgrad große Moral, verloren den Auftakt in den Eurocup schließlich aber mit 97:106.
Head Coach Pedro Calles ist aktuell auf der Suche nach einem neuen Point Guard, nachdem die Towers ihren Spielmacher Jabril Durham trotz 9,1 Assists im Schnitt ziehen ließen. So wird die Last auf den Guard-Positionen vor allem unter Nationalspieler Justus Hollatz (4,7 Punkte, 4,0 Assists), Jaylon Brown (10,5 Punkte), Verteidigungsspezialist Max DiLeo und Caleb Homesley verteilt. Der erst spät verpflichtete Homesley kommt auf 16 Punkte, drei Rebounds, und 2,3 Assists pro Partie.
Auf den Forward-Positionen hat sich im bisherigen Saisonverlauf Robin Christen in den Vordergrund gespielt, der 13,8 Punkte im Schnitt erzielt und 68,2 Prozent seiner Dreier verwandelt. Zachary Brown (3,5 Punkte) steckt hingegen noch im Gewöhnungsprozess an die BBL.
Mit Seth Hinrichs und Lukas Meisner ist die Power Forward-Position im Kader der Hamburger auf dem Papier wahrscheinlich das Prunkstück. Doch während Hinrichs mit 8,3 Punkte, 5,0 Rebounds und 3,3 Assists seine Qualitäten als Allrounder und Point-Forward bereits unterstreicht, sucht Lukas Meisner noch nach seiner Rolle in Hamburg. Mit 4,5 Punkten im Schnitt knüpft Meisner aktuell nicht an seine Leistungen in Braunschweig und Bayreuth an, die ihn zu einem der besten Vierer der BBL machten. Neben diesem Duo agiert mit Maik Kotsar (11,3 Punkte, 5,0 Rebounds) zumeist ein Center, der bereits in der vergangenen Saison zu den dominierenden Innenspielern der Liga zählte.