Die EWE Baskets Oldenburg dürfen sich am Sonntag (18 Uhr) auf das erste große Highlight der Saison freuen. Dann erwarten die Oldenburger den Titelverteidiger ALBA BERLIN in der mit 5.000 Zuschauern ausverkauften Großen EWE Arena. Das Hygienekonzept für die unter der 2G-Regel stattfindenden Partie findet sich unter ewe-baskets.de/news/hygienekonzept
Zum ersten Mal in der laufenden Saison werden die Oldenburger aus der Rolle des Underdogs in eine Partie der easyCredit BBL gehen und vielleicht gerade daraus die Energie für eine Überraschung ziehen. Nach dem im Sommer vollzogenen Umbruch hatten die EWE Baskets sich bisher noch nicht gefunden, gaben gleich mehrere umkämpfte Partien in den letzten Minuten ab und arbeiten intensiv an den noch bestehenden Baustellen im Team.
Gegen Berlin kann das Team nun ohne den Druck des Favoriten in die Begegnung gehen. Es gilt wie schon in den anderen Heimspielen die Fans mit viel Energie und Leidenschaft hinter sich zu versammeln. Dann dürfte die Atmosphäre in der am Sonntag mit 5.000 Zuschauern unter den aktuellen Bedingungen ausverkauften Großen EWE Arena überkochen. Schließlich ist nicht nur das Duell gegen ALBA auch für die Oldenburger Fans ganz besonders, sondern wird Rickey Paulding auch zum ersten Mal seit der Ankündigung seines Rücktritts in einem Heimspiel der easyCredit BBL auf dem Parkett stehen. Ovationen, Gänsehaut und bedingungslose Unterstützung sind dem Oldenburger Kapitän gewiss und auch nötig, schließlich wartet auf die EWE Baskets eine enorme Herausforderung.
Hatte man bis zum vergangenen Wochenende noch auf einen Gegner aus Berlin hoffen können, der nach einigen Veränderungen im Team und mit Verletzungssorgen noch nach seinem Rhythmus sucht, wischte ALBA diese Gedanken am Dienstag beiseite. Gegen das europäische Spitzenteam Fenerbahce Istanbul erzielten die Berliner 57 Punkte in der zweiten Halbzeit und siegten in einem begeisternden Spiel mit 84:70. Am Donnerstag gelang dann gegen Baskonia trotz zwischenzeitlich 27 Punkten Rückstand fast noch das Comeback.
Zuvor war ALBA ungewohnt wackelig in die Saison gestartet, hatte mit dem 86:88 gegen Bonn und dem 62:74 in Ludwigsburg schon zwei Niederlagen in der BBL kassiert und im Pokal die Verlängerung zum Weiterkommen benötigt. Besonders die 20 Ballverluste im Schnitt schmerzen, sind angesichts des Umbruchs und der Verletzungssorgen aber verständlich. Mit Peyton Siva, Simone Fontecchio, Jayson Granger und Niels Giffey ging viel Qualität und Erfahrung verloren. Rollen, in die Neuzugänge wie BBL-MVP Jaleen Smith und die aus Israel gekommenen Tamir Blatt und Yovel Zoosman trotz enormen Potenzials noch wachsen müssen. Dazu fehlte zuletzt neben dem Dreierspezialist Eriksson mit Lammers, Thiemann und Koumadje fast die gesamte Center-Riege verletzungsbedingt.
So sind es vor allem Luke Sikma (13,7 Punkte, 5,0 Rebounds, 5,3 Assists) und Maodo Lo (9,0 Punkte, 4,7 Assists), die ihre Mannschaft tragen und viel Verantwortung übernehmen müssen. Mit der Verpflichtung von Oscar da Silva aus Ludwigsburg gelang den Hauptstädtern zudem kurz vor dem Saisonstart ein echter Coup.