Mit einer beeindruckenden Vorstellung haben die EWE Baskets Oldenburg ihre Viertelfinal-Serie gegen ALBA BERLIN ausgeglichen. Beim 97:85 spielten sich die Oldenburger vor 6.000 Zuschauern in der Großen EWE ARENA phasenweise in einen Rausch und verdienten sich das fünfte Spiel am Donnerstag (19 Uhr) in der Hauptstadt.
Der dritte Abschnitt, das beste Oldenburger Viertel der Saison, in dem die EWE Baskets nicht nur mit purer Energie verteidigten, sondern den Ball herausragend bewegten, ebnete den Gastgebern den Weg zum Erfolg in einer erneut überkochenden Großen EWE ARENA. 11 von 13 Versuchen aus dem Feld landeten im Korb, nur einer von sechs Dreiern verfehlte sein Ziel. Dazu holte Oldenburg 9:4 Rebounds im dritten Viertel, das mit 29:10 an das Team von Mladen Drijencic ging. ALBA BERLIN hingegen traf unter Druck gesetzt nur drei von 14 Würfen.
Damit drehten die EWE Baskets einen Rückstand zur Halbzeit (48:53), den sich die Gäste mit herausragendem Inside-Scoring (81 Prozent aus Nah- und Mitteldistanz) verdient hatten, obwohl Oldenburg schon über die ganze Partie mit hohem Druck agiert hatte. Über die gesamte Spielzeit blieb ALBA BERLIN vor allem aus der Distanz (24 Prozent) deutlich unter dem Saisonschnitt, konnte trotz 46 Punkten am Brett nicht gewinnen, auch weil das Reboundduell erstmals ausgeglichen blieb (28:28).
Für die EWE Baskets wurde Rasid Mahalbasic mit 19 Punkten zum Topscorer, verwandelten jeden seiner drei Distanzwürfe und holte gleich sieben Rebounds. Mickey McConnell ordnete das Oldenburger Offensivspiel herausragend, gab neben 15 Zählern auch neun Assists. Rickey Paulding (15), Armani Moore (14) und der erneut überragende Karsten Tadda (10) punkteten zweistellig. Insgesamt zeigte die Mannschaft aber eine homogene Leistung, in der jeder einen wichtigen Beitrag leistete.
Spielverlauf:
Beide Teams starteten mit der passenden Energie für ein do-or-die-Spiel, dabei doppelte Berlin von Beginn an konsequent gegen Mahalbasic. Der Center aber behielt nach kurzer Anpassung die Ruhe, fand seine Mitspieler an der Dreierlinie, die schnell in einen guten Rhythmus fanden, Moore, Paulding und dann Mahalbasic selbst stellten von der Dreierlinie auf 17:12 die Gastgeber blieben auf dem Gaspedal. Nach einem Ballgewinn zog Paulding im Fastbreak zum Brett und legte über Radosavljevic ab. Das 22:14 führte zur Berliner Auszeit, die Wirkung zeigte. Über den starken Akeem Vargas (sechs Punkte im ersten Viertel), verkürzten die Gäste auf 26:24.
Die Berliner übernahmen nun die Spielkontrolle, gingen konsequent zum Brett und trafen bis zur Halbzeit 81 Prozent aus Nah- und Mitteldistanz. Oldenburg verlor nun etwas Treffsicherheit an der Dreierlinie und musste sich die Abschlüsse erarbeiten, blieb aber dran und führte nach einem starken Bodenpass von Moore auf Mahalbasic mit 37:34. Die EWE Baskets konnten den offensiven Rhythmus der Gäste in dieser Phase nicht stoppen, die sich auf 53:45 absetzten. Mahalbasic traf kurz vor Ende der Halbzeit zum 48:53.
Mit unterschiedlichen Verteidigungsvarianten und besonders der Zonenverteidigung nahmen die Oldenburger ALBA BERLIN mit Beginn des dritten Viertels aus dem Spiel und kamen dann auch offensiv ins Rollen. Mahalbasic sorgte per Dreier für den Ausgleich (55:55), die EWE Baskets übten nun unglaublichen Druck in der Verteidigung aus, während die Ballbewegung in der Offensive herausragend blieb. Was Berlin in der Defensive auch versuchte, die Gastgeber spielten den Extrapass zum freien Wurf. Als Philipp Schwethelm per Korbleger plus Bonusfreiwurf den Vorsprung in den zweistelligen Bereich brachte, tobten die Fans in der Großen EWE Arena. Karsten Tadda machte mit einem erneut überragend erspielten Wurf zum 77:63 den Deckel auf ein sensationelles Viertel.
Auch die Berliner Zonenverteidigung stoppte die Ballbewegung Anfang des vierten Abschnitts nicht. Schwethelm, Paulding und erneut Tadda sorgten für das 86:65, die Begegnung war vorentschieden. Immer wenn Berlin versuchte, noch einmal in die Partie zu kommen, hatten die EWE Baskets eine Antwort. Ob mit einem Steal durch Mickey McConnell oder einem Floater nach Spin-Move durch Karsten Tadda, Energie und Finesse waren an diesem Abend auf Seiten der Gastgeber, die sich den Ausgleich mehr als verdienten.
Am Donnerstag (19 Uhr) treten die Oldenburger nun zum entscheidenden fünften Spiel bei ALBA BERLIN an. Anmeldungen zur Auswärtsfahrt sind über www.thunderstorm-oldenburg.de möglich.