Die EWE Baskets Oldenburg liegen in der Viertelfinal-Serie gegen ALBA BERLIN erneut zurück. Nach der 79:96-Niederlage in der Hauptstadt benötigen die Oldenburger am Dienstag (19 Uhr) nun einen Erfolg in der Großen EWE Arena, um ein fünftes Spiel zu erzwingen.
Über weite Strecken der Begegnung bot die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic eine überzeugende Vorstellung, im Endeffekt fanden die Gastgeber aus Berlin vor allem im dritten Viertel aber mehr Intensität und Dominanz, verdienten sich den Sieg.
Die auf den großen Positionen entscheidend dezimierten Oldenburger verloren erneut das Duell um die Rebounds (26:39), erlaubten sich wenige Ballverluste mehr als die Gastgeber. Zudem gelangten die Berliner insgesamt 27 Mal an die Freiwurflinie.
Zum besten Oldenburger Scorer wurde Rickey Paulding, der nicht nur 19 Punkte und sechs Rebounds auflegte, sondern auch als erster Spieler der BBL (in der seit 1998 geführten Bestenliste) die Marke von 6.000 Punkten erreichte. Neben Paulding punkteten Rasid Mahalbasic (16), Frantz Massenat (15) und Armani Moore (10) zweistellig.
Am Dienstag findet das vierte Spiel der Serie in der Großen EWE Arena statt. Dann wollen die EWE Baskets mit ihren Fans im Rücken die entscheidende fünfte Partie erzwingen. Restkarten aus dem Gästekontingent gehen am Montag in den Verkauf.
Spielverlauf:
Deutlich über 100 Fans begleiteten ihre Mannschaft in die Hauptstadt, sahen zunächst aber einen besseren Start der Gastgeber, die mit viel Druck agierten und vor allem am offensiven Brett stark arbeiteten. Saibou sorgte für das 12:4 nach wenigen Minuten. Oldenburg zeigte jedoch in der Folge, dass die Berliner sich den Sieg würden hart erarbeiten müssen. Armani Moore stellte mit zwei Dreiern den Anschluss her. Die Distanzwürfe waren es auch, die einen deutlichen Rückstand für die EWE Baskets verhinderten. Philipp Schwethelm und Frantz Massenat trafen von der Dreierlinie zum 19:22.
Über Paulding und McConnell verkürzten die EWE Baskets, die bis zu diesem Zeitpunkt den Weg zum Korb zu selten fanden, den Rückstand auf 25:26. ALBA aber profitierte von einer über weite Strecken der Partie deutlichen Foulverteilung, kam so immer wieder an die Freiwurflinie und setzte sich erneut etwas ab (25:34). Head Coach Mladen Drijencic bat zur Auszeit und in der Folge kämpfte sich sein Team zurück. Der nun sehr aktive Frantz Massenat setzte Akzente, kam bis zur Halbzeit auf 13 Punkte und brachte sein Team aus der Distanz auf 38:43 heran. Zur Halbzeit lagen die EWE Baskets 42:48 zurück, durften aber auf die Wende hoffen. Schließlich war Rickey Paulding erst zum Ende der ersten 20 Minuten in Schwung gekommen, während Rasid Mahalbasic noch gar nicht in die Partie gefunden hatte.
Mit Beginn des dritten Viertels gelang es den Gastgebern allerdings, die Intensität noch einmal nach oben zu schrauben und den Offensivmotor der EWE Baskets so ins Stocken zu bringen. Peyton Siva sorgte aus der Distanz für das 44:57, die Partie glitt den Gästen mit einem 2:11-Start aus den Händen. Bis auf 73:52 setzte sich Berlin ab, bevor Oldenburg wieder in das Spiel fand. Besonders die Zonenverteidigung nahm nun den Rhythmus und brachte Oldenburg wieder näher heran. Karsten Tadda und Philipp Schwethelm trafen zum 60:73 nach 30 Minuten.
Auch der Start ins letzte Viertel sah vielversprechend aus: Oldenburg hatte Zugriff in der Verteidigung und bekam gleich mehrfach die Chance, den Rückstand zu drücken, vergab diese aber mit nicht getroffenen Würfen und Ballverlusten. ALBA bestrafte dies über den sehr starken Spencer Butterfield, der mit fünf Punkten in Serie auf 78:60 für die Gastgeber stellte. Die EWE Baskets kämpften weiter, drückten den Rückstand mit dem 6.000 Punkt von Rickey Paulding in der BBL noch einmal in den einstelligen Bereich (78:87), Luke Sikma entschied die Begegnung aber mit vier Zählern in Serie.