Die EWE Baskets Oldenburg haben zum Abschluss der Hauptrunde in der easyCredit BBL eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Durch das 74:90 gegen die FRAPORT SKYLINERS verpassten die Oldenburger den möglichen Sprung auf den fünften Platz, belegen nach 34 Spieltagen den siebten Rang und treffen nun in den Playoffs auf ALBA BERLIN.
Den EWE Baskets waren die Strapazen im dritten Spiel in fünf Tagen und die mit den Ausfällen von Durand Scott (Muskelverletzung), Maxime De Zeeuw, Brad Loesing und Marcel Keßen dünn gewordene Personaldecke über die gesamte Spielzeit anzumerken. Den Gastgebern fehlten der Zugriff und die Energie in der Defensive gegen die starken Frankfurter Guards, die entweder selber zum Abschluss kamen oder aber ihre Mitspieler besonders an der Dreierlinie freispielten. So trafen die Gäste insgesamt 13 Distanzwürfe und verwandelten 62 Prozent ihrer Versuche. Philip Scrubb (23 Punkte), Tai Webster (21) und Quantez Robertson (18), der sechs von sieben Dreiern traf, erzielten 62 der 90 Gästepunkte.
Die EWE Baskets hingegen fanden kaum offensiven Rhythmus, bewegten den Ball nicht gut und erspielten sich nur zehn Assists. Besonders an der Dreierlinie bekamen die Oldenburger kaum einen offenen Wurf, verwandelten so nur vier Mal aus der Distanz und trafen nur 20 Prozent der Versuche. Frantz Massenat (21 Punkte) wurde zum besten Akteur der Gastgeber, bei denen auch Rasid Mahalbasic (13), Mickey McConnell (13) und Rickey Paulding (12) zweistellig punkteten.
In der ersten Playoff-Runde, die vermutlich am Samstag (5.5./ 18.15 Uhr) beginnen wird, müssen die Oldenburger nun zunächst bei ALBA BERLIN ran. Das erste Heimspiel findet dann am 8. Mai (18.15 Uhr) in der Großen EWE ARENA statt. Zum Spiel 3 reist die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic am 12. Mai (18 Uhr) erneut nach Berlin. Ein mögliches viertes und fünftes Spiel sind auf den 15. Mai (19 Uhr) und 17. Mai terminiert.
Spielverlauf:
Die Gäste starteten vor 5.675 Zuschauern in der Großen EWE Arena etwas griffiger in die Partie und brachten ihren Topscorer gut in die Begegnung. Philip Scrubb nahm die Offensive in die Hand, erzielte die ersten fünf Punkte selber und fand dann Quantez Robertson in der Ecke für den offenen Dreier (2:8). Oldenburg hingegen suchte den Weg zum Korb und verkürzte durch Karsten Tadda auf 9:12. Besserer Rhythmus kam aber erst mit Frantz Massenat in die Mannschaft, der für sich und seine Mitspieler kreierte und kurz vor dem Viertelende zunächst beherzt zwei Freiwürfe erzwang und dann aus dem Offensivrebound mit Ablauf der Uhr zum 22:25 punktete.
Mit Beginn des zweiten Viertels übernahmen dann Philip Scrubb und die Gäste das Kommando. Scrubb erzielte sechs Punkte in Serie, Tai Webster legte nach und die Führung der Frankfurter war zweistellig (22:34). Robertson legte erneut von der Dreierlinie nach, während die Gastgeber kaum noch Akzente setzen konnten. Bis auf 16 Punkte wuchs der Oldenburger Rückstand, der bis zur Halbzeit nahezu konstant blieb (35:48).
Aus der Kabine kamen die EWE Baskets dann mit höherer Energie und mehr Druck, verkürzten durch Mickey McConnell auf 41:50, ließen aber immer wieder Chancen liegen, die Partie endgültig wieder offen zu gestalten. Rickey Paulding versuchte sein Team mit einem Steal und folgendem Dunk noch einmal mitzureißen (47:55), die Gäste aber behielten die Ruhe, antworteten über den starken Tai Webster und gingen wieder deutlich in Führung (66:52).
Welche taktischen Anpassungen die EWE Baskets auch versuchten, die Gäste wirkten frischer, nutzten ihre individuelle Qualität auf den kleinen Positionen. Spätestens zwei Dreier von Quantez Robertson waren dann Mitte des letzten Abschnitts die Entscheidung (60:78).