Die EWE Baskets Oldenburg haben sich am späten Freitagabend vor 5.604 Zuschauern in der Großen EWE Arena vorzeitig den Einzug in die Playoffs der easyCredit BBL gesichert.
Mit einer überzeugenden Leistung und phasenweise begeisterndem Offensivbasketball besiegte Oldenburg die BG Göttingen mit 97:75. Dank der gleichzeitigen Niederlage von s.Oliver Würzburg ist das Abrutschen aus den Playoff-Rängen nicht mehr möglich, so dass es in den verbleibenden Partien in Ulm (Sonntag) und gegen Frankfurt (Dienstag) nun nur noch um die bestmögliche Ausgangsposition geht.
Die EWE Baskets können mit zwei Siegen und entsprechenden Resultaten der Konkurrenz an den letzten beiden Spieltagen der Hauptrunde immer noch Vierter werden. Aber auch der 8. Platz droht, sollte Oldenburg beide Spiele verlieren.
In die letzten beiden Partien dürfen die EWE Baskets nach der Vorstellung gegen Göttingen nun mit gestärktem Selbstvertrauen gehen. Über die gesamten 40 Minuten präsentierten die Gastgeber sich in der Offensive überzeugend, verwandelten 54 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld, verteilten 20 Assists und erlaubten sich nur acht Ballverluste.
Zudem zog die Defensive ab dem zweiten Viertel an, hielt die Gäste in den letzten drei Abschnitten jeweils unter 20 Punkten. 11 Ballgewinne und gleich 20 Göttinger Ballverluste zeigen den hohen Oldenburger Druck, der die Trefferquote zudem auf 42 Prozent drückte. Einzig das verlorene Reboundduell (31:42) und gleich 15 zugelassene Offensivrebounds passten nicht ins Bild.
Zum Topscorer eines homogenen Teams avancierte Rasid Mahalbasic, der 22 Punkte auflegte. Durand Scott zeigte seine stärkste Leistung im Oldenburger Trikot, erzielte 16 Punkte und traf dabei 78 Prozent seiner Würfe aus dem Feld. Philipp Schwethelm erreichte 15 Punkte und acht Rebounds und auch Rickey Paulding scorte zweistellig (15).
Spielverlauf:
Die EWE Baskets mussten mit Maxime De Zeeuw, Marcel Keßen und Brad Loesing gleich auf drei Akteure verzichten und begannen zunächst verhalten. Nach einem Treffer von Dominic Lockhart setzten die Gäste sich so auf 7:2 ab. Nun aber kamen die Oldenburger ebenfalls besser in die Partie, suchten immer wieder Rasid Mahalbasic und Rickey Paulding, der per Dreier zum 18:15 traf und sein Team vorbildlich führte. Göttingen gelang aber mit den Rückkehrern Lockhart und Kramer (jeweils 7 Punkte im ersten Viertel) und einer guten Quote aus der Distanz immer wieder die Antwort. Kramer sorgte dann auch von der Dreierlinie für das 25:27 nach zehn Minuten.
In der Folge steigerten sich die Gastgeber vor allem defensiv und begannen sich ab Mitte des zweiten Viertels abzusetzen. Oldenburg suchte den Weg zum Korb und fand daraus auch gute Optionen von der Dreierlinie. Rasid Mahalbasic fand mit einem starken Pass um seinen Gegenspieler herum Philipp Schwethelm, der aus der Ecke zum 41:34 traf. Marko Bacak und Philipp Schwethelm trafen auch in den folgenden Minuten, so dass der Vorsprung konstant blieb. Auch als die Gäste auf Zonenverteidigung umstellten, erspielte Oldenburg über Schwethelm und Paulding gute Würfe und ging mit 55:44 in die Halbzeit.
Zu Beginn des dritten Viertels setzten die EWE Baskets mit starker Defensive nach, während Durand Scott offensiv teilweise spektakulär abschloss und auf 67:50 erhöhte. In der Folge ging die Intensität der Gastgeber nur kurz nach unten, auf einen Göttinger 10:2-Lauf hatten die Oldenburger aber erneut die richtige Antwort. Durand Scott aus der Distanz und in der Folge Rickey Paulding und Frantz Massenat per Korbleger erhöhten auf 80:61, die Partie war früh im letzten Abschnitt entschieden.
Head Coach Mladen Drijencic konnte angesichts der in den kommenden vier Tagen wartenden Aufgaben die Spielzeit verteilen. Dabei machte besonders Haris Hujic auf sich aufmerksam, der mit acht Punkten in weniger als einer Minute auf 95:72 erhöhte und die Große EWE Arena in den Feiermodus versetzte. Ab Montag (10 Uhr) können sich die Fans der EWE Baskets nun Tickets für das erste Heimspiel in den Playoffs sichern.