Die EWE Baskets Oldenburg haben im Kampf um das Heimrecht in der easyCredit BBL einen deutlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Vor 6.000 Zuschauern in der Großen EWE Arena konnten die Gastgeber zu keinem Zeitpunkt an die starken Leistungen der Vorwochen anknüpfen und unterlagen s.Oliver Würzburg verdient mit 80:93. Damit rutschten die Oldenburger auf den fünften Platz ab.
Die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic zeigte mit den kleinen Aufstellungen der Gäste große Probleme, fand vor allem in der Defensive nicht die nötige Energie und Konsequenz und gewann so nie die Spielkontrolle. Im Eins gegen Eins gelang es den Oldenburgern nicht, Würzburg in den Griff zu bekommen, die so immer wieder zu leichten Abschlüssen kamen und am Ende 74 Prozent ihrer Würfe aus Nah- und Mitteldistanz trafen.
Ein deutlich verlorenes zweites Viertel brachte die EWE Baskets deutlich in Rückstand, zwei Mal gelang es noch in Schlagdistanz zu kommen, die guten Phasen erwiesen sich aber als zu kurz, um den wichtigen Sieg einzufahren. Würzburg kontrollierte den Rebound (30:20), traf in wichtigen Momenten auch schwere Würfe und verdiente sich den Erfolg.
Auf Seiten der Gastgeber fanden nur wenige Akteure ihre Normalform. Rasid Mahalbasic wurde mit 19 Punkten zum Topscorer, erlaubte sich gegen klug doppelnde Gäste aber auch sieben Ballverluste. Karsten Tadda kam als stärkster Oldenburger auf dem Parkett auf 15 Zähler.
Spielverlauf:
Zum ersten Mal stand Durand Scott im Aufgebot der Gastgeber, die auf Brad Loesing verzichten mussten, der an seinem gebrochenen Finger am Montag operiert wird und voraussichtlich drei Wochen ausfallen wird. Die EWE Baskets begannen in der Offensive ein wenig nachlässig, fanden nicht den nötigen Rhythmus und produzierten einige Ballverluste in den ersten Minuten. Zunächst aber hielt die Defensive. Dies änderte sich als Maurice Stuckey in die Partie fand und mit zwei Treffern aus der Distanz auf 6:14 stellte. Erst jetzt kamen die Oldenburger offensiv in die Partie, suchten immer wieder Rasid Mahalbasic, der aus dem Post und auch von der Dreierlinie traf und die Gastgeber so zum 20:20 führte.
Auch im zweiten Viertel zeigte sich allerdings, dass die EWE Baskets nicht mit der nötigen Konzentration auf dem Parkett standen. Den Gastgebern gelang es im direkten Duell und im Pick&Roll nicht, Würzburg zu kontrollieren. Nach einem Dreier von Philipp Schwethelm verloren die Oldenburger zudem völlig den Faden in der Offensive, während Maurice Stuckey übernahm. Mit fünf Zählern in Serie schraubte der Guard den Vorsprung in den zweistelligen Bereich. Abdul Gaddy sorgte gar für 17 Zähler Rückstand (23:40), der bis zur Halbzeit nahezu konstant blieb.
Das nötige Feuer entfachten die EWE Baskets dann kurzzeitig im dritten Abschnitt. Karsten Tadda übernahm in der Offensive, brachte seine Mannschaft auf 40:49 heran, McConnell verkürzte gar auf sechs Zähler. Nach einer Auszeit hatten die Gäste aber die richtige Antwort und fanden ihren Rhythmus zurück. Dejan Kovacevic traf zwei wichtige Dreier, die Philipp Schwethelm allerdings jeweils konterte. Beim Stand von 52:57 schien sich das Comeback anzubahnen, die Oldenburger konnten das hohe Niveau allerdings nicht halten und erlaubten den Gästen wieder zweistellig wegzuziehen (59:72).
Nur in wenigen Momenten vermochten die Gastgeber noch Zeichen wie den Monsterblock von Maxime De Zeeuw gegen den Würzburger Fastbreak zu setzen. Zwar übte Oldenburg nun mehr Druck aus, ließ aber einige Möglichkeiten nach Ballgewinnen liegen. Spätestens als Maurice Stuckey, der mit 24 Punkten zum Topscorer wurde, gegen die ablaufende Wurfuhr per Dreier aus der Drehung und neun Metern Entfernung traf, war die Hoffnung auf die Wende dahin.