Im letzten Spiel der Hinrunde treffen die EWE Baskets Oldenburg am Sonntag (17.30 Uhr) auf die WALTER Tigers Tübingen. Mit einem Sieg in der Großen EWE Arena wollen die Oldenburger wieder auf einen Playoff-Rang rücken.
Ausgangssituation:
Die Pokal-Qualifikation ist für die EWE Baskets Oldenburg nach der Niederlage gegen Ludwigsburg nicht mehr zu erreichen, der Eindruck der letzten Wochen bleibt aber positiv. Vor allem in der Defensive haben sich die Oldenburger seit der Partie in Krasnojarsk enorm gesteigert. Hatte die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic bis zu diesem Zeitpunkt über 86 Punkte im Schnitt kassiert, werden den Gegnern seither nur noch 72,9 Zähler pro Partie gestattet.
Ein nicht unwesentlicher Faktor ist dabei Philipp Schwethelm, der vor allem im Rebounding enorm zugelegt hat. 10,3 Punkte und acht Rebounds legt Schwethelm in den letzten vier BBL-Partien auf und geht mit großem Einsatz voran. Mit Frantz Massenat und Mickey McConnell zeigen zudem auch andere Akteure eine Aufwärtstendenz. Massenat punktet mit elf Punkten zuletzt zweistellig im Schnitt, McConnell führt mit 10,5 Punkten und 7,5 Assists die Offensive und begeht dabei nur 1,8 Ballverluste.
Wenn Armani Moore am Sonntag mit der Nummer 4 als erster Oldenburger Spieler das Parkett betreten wird, entspannt sich auch die Personalsituation für Headcoach Mladen Drijencic wieder. Das Trainerteam und die Mannschaft arbeiten im laufenden Spielbetrieb an der Integration, die sicher aber noch einige Zeit benötigen wird. Zunächst heißt es für Moore vor allem in der Defensive intensiv zu arbeiten und Rickey Paulding zu entlasten, der zuletzt lange auf dem Parkett stehen musste.
Der Gegner:
Mit den WALTER Tigers kommt am Sonntag ein Gegner in den Norden, dessen Erwartungen sich im Saisonverlauf noch in keiner Weise erfüllt haben. Mit einem individuell gut besetzten Kader in die Saison gestartet, geht es in Tübingen längst nur noch um den Klassenerhalt. Nur ein Erfolg gelang in den bisherigen 16 Saisonspielen, Tyron McCoy musste zwischenzeitlich gehen und wurde vom neuen Headcoach Mathias Fischer ersetzt.
Das Hauptproblem der Gäste liegt im Saisonverlauf in der Defensive, die 86,2 Punkte pro Partie erlaubt. Besonders am Brett können die Tübinger ihre Gegner nicht stoppen, müssen eine Trefferquote von 57 Prozent aus Nah- und Mitteldistanz hinnehmen. Auch 31,3 Rebounds pro Partie bedeuten nur Platz 17 in der BBL.
Der Austausch von Center Tony Easley gegen den bereits in der BBL erprobten Javon McCrea, der in seinen bisherigen drei Auftritten 8,7 Punkte und 4,7 Rebounds auflegt, war so nur folgerichtig. In der vergangenen Woche trennten sich die Tübinger zudem von Kris Richard, der um die Auflösung seines Vertrages gebeten hatte. Topscorer und eine der wenigen positiven Überraschungen der Gäste ist Rookie Reggie Upshaw, der mit 14,9 Punkten und 6,5 Rebounds überzeugt. Die Offensive wird zudem von Jared Jordan angeführt, der mit 6,8 Assists auch in dieser Spielzeit der beste Passgeber der BBL ist.