Die EWE Baskets Oldenburg beenden das Jahr 2017 mit einem souveränen Auswärtserfolg im Nordderby. Am 16. Spieltag der easyCredit BBL hat der Vizemeister in einer intensiven Partie die Nerven behalten und mit einem 90:80 bei den Eisbären Bremerhaven den dritten Sieg in Folge und weiteres Selbstvertrauen mit Blick auf die Begegnung gegen Ludwigsburg am 2. Januar eingefahren.
Dabei musste Oldenburg kurzfristig vor der Partie auf Maxime De Zeeuw verzichten. Der belgische Nationalspieler durfte wegen einer Entzündung im Fuß das Spiel nur von der Bank aus verfolgen. Ob De Zeeuw gegen Ludwigsburg wieder dabei sein wird, ist laut Head Coach Mladen Drijencic noch nicht absehbar.
In einem hart umkämpften 1. Viertel hatten die EWE Baskets in den ersten und letzten Minuten das Spiel im Griff. Dazwischen hatten die Hausherren in der mit 4.050 Zuschauern ausverkauften Stadthalle Bremerhaven mehr vom Spiel. Nach fünfeinhalb Minuten lagen die Eisbären mit 16:11 vorne, dann stoppte eine Oldenburger Auszeit den Mini-Lauf der Bremerhavener. Mladen Drijencic justierte sein Team neu. Die Folge: Die EWE Baskets gingen mit einer knappen 23:22-Führung in den zweiten Durchgang. Das 2. Viertel war fast eine Kopie der ersten zehn Minuten. Bremerhaven hängte sich gegen den Favoriten aus Oldenburg vor eigenem Publikum mächtig rein. Und auch der Vizemeister investierte hohen Energieaufwand, konnte aber schließlich nicht verhindern, dass Bremerhaven mit einer knappen 41:40-Führung in die Halbzeitpause ging.
Das Unsportliche Foul von Bremerhavens Tre Bussey an Mickey McConnell Mitte des 3. Viertels stand symbolisch für den Spielverlauf nach der Halbzeitpause. Oldenburgs Playmaker holte sich beim Stand von 50:47 einen Defensivrebound und machte sich auf in Richtung Mittellinie, wo er von Bussey nicht regelkonform gestoppt wurde. Diese Szene zeigte: Die EWE Baskets ließen sich in einer hitzigen Derby-Atmosphäre nicht aus der Ruhe bringen. Vielleicht zerrte diese Coolness am Nervenkostüm der abstiegsbedrohten Eisbären. Das Drijencic-Team gewann mit zunehmendem Spielverlauf weiter an Souveränität, insbesondere weil Rickey Paulding nach 30 Minuten mit 16 Punkten zum Topscorer avancierte und die Big Points erzielte.
Das Schlussviertel eröffnete Rasid Mahalbasic mit einem krachenden Statement Dunk. Ebenso knackig wie dieser Korb war nun auch die wiedergewonnene Stärke in der Defensive, an der sich die Eisbären nun die Zähne ausbissen. Schnell auf den Füßen und sicher beim Rebound nahmen die Oldenburger Spieler ihren Gegner in der Schlussphase die Hoffnung auf den dritten Saisonsieg. Mahalbasic dominierte jetzt nach Belieben unter den Brettern und Philipp Schwethelm wurde zum Paulding der letzten zehn Minuten, weil er stets im richtigen Moment schwierige Körbe versenkte.