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Thriller im Test: 77:78-Niederlage in Hamburg

25.08.2024

 Foto: Justus Stegemann

Trotz eines großen Fights haben die EWE Baskets Oldenburg ihre erste Niederlage in der Vorbereitung hinnehmen müssen. Bei den Veolia Towers Hamburg verpasste die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles in letzter Sekunde die Chance auf den Erfolg und verlor mit 77:78. Mit viel Herz kämpften sich die dezimierten Gäste dabei im letzten Abschnitt ins Spiel zurück und nehmen viele wichtige Erkenntnisse mit nach Oldenburg.

Zweiter Oldenburger Test der Vorbereitung und erneut waren die EWE Baskets in einem öffentlichen Spiel zu sehen. Beim Tag der Fans der Veolia Towers Hamburg waren in ihren gelben Trikots auch einige Anhänger des Teams von Head Coach Pedro Calles auszumachen, die sich einen ersten Eindruck von der Mannschaft machen wollten. In dieser frühen Phase der Vorbereitung wollten die Oldenburger personell erkennbar kein Risiko eingehen. So mussten die EWE Baskets nicht nur wie bereits am Freitag verkündet auf Norris Agbakoko verzichten, sondern schonten vorsichtshalber auch Mathis Dossou-Yovo, Max DiLeo, agierten auch ohne Joel Harms und Gasper Kocevar , konnten also keinen der geplanten Center aufbieten. So kam auch der U18-Europameister Colin Schroeder über 24 Minuten zum Einsatz und erzielte sechs Punkte.

Die Aufgabe war klar: Mit viel Tempo, Druck in der Verteidigung und Erfolg aus der Distanz mussten die Gäste die Unterlegenheit im Rebounding und unter dem Korb ausgleichen. Dennoch hatten zunächst die Gastgeber Vorteile, führten schnell 10:3. Im Anschluss allerdings zeigte sich Jaworski stark. Nach einem Dreier von Schoormann, Schroeder hatte den Ball klug aus dem Post an den Perimeter gegeben, war Oldenburg im Spiel. Dann übernahm Crandall, der seinen Gegenspieler per Dribbling auf die Knie schickte, mit dem Dreier verwandelte, direkt den Steal sicherte und ausglich (18:18). 

Besonders der hohe Verteidigungsdruck hielt Oldenburg im Spiel, dazu drehte Eli Brooks auf, der allein im zweiten Viertel neun Punkte und fünf Assists sicherte und für die Hamburger Verteidigung nicht zu greifen war. Foulprobleme auf den großen Positionen brachen immer wieder den Rhythmus der EWE Baskets, sorgten allerdings auch dafür, dass Colin Schroeder in der ersten Halbzeit bereits zwölf Minuten Erfahrung sammeln durfte und seine Sache mit vier Punkten gut machte. Insgesamt bewegten die Gäste den Ball für den frühen Zeitpunkt der Vorbereitung gut, lagen zur Halbzeit mit vier Punkten zurück, weil Hamburg 47 Prozent der Dreier verwandelte.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit profitierten die Gastgeber von Oldenburger Abstimmungsproblemen, setzten sich über Fastbreaks zweistellig ab (46:56).  Brooks hielt für die EWE Baskets dagegen, doch zwei Dreier von Rich stellten wieder auf elf Punkte Rückstand.  Das Team von Head Coach Pedro Calles kämpfte und ein spektakuläres Vierpunktspiel gegen die ablaufende Uhr stellte auf 56:62. Immer wieder brachten die Gäste sich allerdings mit Ballverlusten um den Erfolg, kassierten nach einem dieser vielen Fehler (20 Ballverluste) zum Abschluss des Viertels den Dreier von Ivey (59:69). 

Gleichwohl brachen die Gäste nicht auseinander, sondern wehrten sich mit viel Energie und Hustle. Fünf Punkte in Serie von Jaworski verkürzten auf 67:70, dann glich Brooks aus. Nach einem Block von Hinrichs schien das Spiel Richtung Oldenburg zu kippen, den entscheidenden Wurf aber traf Maronka 14 Sekunden vor dem Ende. Die letzte Chance auf den Sieg verpassten die Gäste dann mit ablaufender Uhr. 

Bei den EWE Baskets kamen zum Einsatz:

Len Schoormann (6 Punkte), Fritz Hemschemeier, Geno Crandall (8 Punkte), Justin Jaworski (19 Punkte), Seth Hinrichs (9 Punkte, 4 Rebounds), Kyle Rode (3 Punkte, 3 Rebounds), Colin Schroeder (6 Punkte), Artur Konontsuk (4 Punkte, 3 Rebounds), Alen Pjanic (3 Punkte, 6 Rebounds), Eli Brooks (19 Punkte, 8 Assists, 4 Rebounds)