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Sport-Sponsoring in der Region: Unternehmer tauschen sich auf IHK-Veranstaltung aus

25.10.2017

V.l.n.r.: Uwe Haring (Moderator), Gerhard Fiand (LzO, Vorsitzender des Vorstands), Renate Imoberdorf (Rednerin, Impulsvortrag), Dr. Joachim Peters (Oldenburgische IHK, Hauptgeschäftsführer), Hermann Schüller (EWE Baskets, geschäftsführender Gesellschafter) 

Text einer Pressemitteilung vom 25.10.2017 mit freundlicher Genehmigung der Oldenburgischen IHK:

Oldenburg. „Wir sind eine Region mit einer starken Wirtschaft, daraus kann sich ein starkes Sport-Sponsoring entwickeln!“. Dies erklärte Gert Stuke, Präsident der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), bei einem Austausch von Unternehmensvertretern über Vorteile und Möglichkeiten des Sport-Sponsorings.

„Wer hat was davon?“ Dieser Frage ist Renate Imoberdorf (Königswinter) mit einer Studie nachgegangen, die sie der Diskussionsrunde vorstellte. Objekt der Studie: Die Telekom Baskets Bonn. Als Wissenschaftlerin hat sie die ökonomischen und gesellschaftlichen Effekte des Basketball-Erstligisten für Bonn untersucht. Eine Stadt, die zwar größer als Oldenburg sei, aber in mancher Hinsicht vergleichbar, so Imoberdorf.  Ein Aspekt: Weder in Bonn noch in Oldenburg gibt es einen Fußball-Bundesligisten.

Das Fazit der Studie: Es lohnt sich sehr für Bonn, einen Basketball-Bundesligisten zu beheimaten. Der Verein ist ein Wirtschaftsfaktor, er sorgt für Steuern und Umsätze, was sich  auch in Zahlen ausdrücken lässt. Imoberdorf hat mit ihrem Team im Fall der Telekom Baskets allein einen jährlichen Steuereffekt für die Stadt am Rhein von rund 400.000 Euro errechnet.

Der Verein ist zudem Sympathieträger, denn mit den Telekom Baskets identifizieren sich viele Bonner, so die Studie. Er investiert außerdem erheblich in soziale Projekte und die Förderung von Kindern und Jugendlichen. Die Fans, so ein weiteres Ergebnis, sind für die Wirtschaft eine attraktive Zielgruppe.

Sport-Sponsoring sei für viele Unternehmen aber noch ein Fremdwort, so die Erfahrung von Hermann Schüller, Unternehmer und Sprecher der EWE Baskets-Geschäftsführung. „Für uns gibt es im Kontakt mit den Unternehmen viel zu erklären.“ Neben dem klassischen Sponsoring biete man als Sponsornehmer den Unternehmen auf sie zugeschnittene, kreative Lösungen.

Beim Sponsoring gehe man in die Breite, fördere aber auch bewusst den Spitzensport in der Region, so Gerhard Fiand, Vorstandsvorsitzender der Landessparkasse zu Oldenburg und Gastgeber der Diskussionsrunde. Markenbekanntheit, Aufmerksamkeit bei potenziellen Kunden, Kontakte durch Netzwerken unter Sponsoren und vieles mehr – das kann Sponsoring für Unternehmen bewirken, waren sich die bereits sponsernden Diskussionsteilnehmer schnell einig.

Viele betonten einen weiteren Aspekt, der für sie gerade heute besonders wichtig sei: Regional sponsern heiße, etwas fürs Employer Branding zu tun: Es helfe, Fachkräfte in die Region zu holen und sie zu binden. Denn Sport-Sponsoring sei ein Gewinn fürs Image, sagte Stefan Niemeyer, Unternehmer aus Essen/Oldenburg sowie Geschäftsführer und Hauptsponsor des Basketball-Zweitligisten RASTA Vechta. „Für die Gewinnung von Mitarbeitern ist Sport-Sponsoring ein sehr wichtiger Hebel“, meinte auch Klaus-Hinrich Vater, Unternehmer, Präsident der IHK zu Kiel und ehemaliger Aufsichtsrat des Handball-Bundesligavereins THW Kiel.

Junge Fachkräfte ziehe es in die Metropolen, sagte Willi Lemke, ehemaliger Werder Bremen-Manager. „Als Region müssen Sie deshalb zusammenhalten!“, so sein Appell. Und Sponsoring sei eben eine Möglichkeit, junge Leute zu halten und zu gewinnen.