Unsere Geschichten der Saison presented by Öffentliche Oldenburg: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“
Am vergangenen Donnerstag endete in Weißenfels eine Saison, in der sich die sportlichen Hoffnungen der EWE Baskets nicht erfüllten. Zu wechselhaft agierten die Oldenburger über die gesamte Saison, um sich einen Playoff-Platz zu sichern. Hauptverantwortlich dafür waren völlig unterschiedliche Gesichter in verschiedenen Bereichen. Die Mannschaft von Coach Mladen Drijencic erzielte die meisten Punkte der Liga, spielte offensiv stark, gleichzeitig agierte das Team nie längerfristig auf hohem defensivem Niveau, zählte zu den schwächsten Defensivteams der BBL. In der Großen EWE Arena waren die Oldenburger eine Macht, präsentierten sich mit hohem Tempo, Energie, Leidenschaft, in Auswärtsspielen hatte das Team zu lange Schwächephasen ohne entsprechende Intensität und Konzentration. Gleichzeitig zeigten einige Spieler der EWE Baskets individuell statistisch starke Leistungen.
- Zwei Gesichter, eine Formulierung, die in Bezug auf die EWE Baskets in dieser Saison häufig verwendet wurde und die sich besonders in Heimstärke und Auswärtsschwäche zeigte. 13:3 lautete die Bilanz in der Hauptrunde vor den eigenen Fans. Zuletzt hatten die Oldenburger in der Spielzeit 2018/2019 eine bessere Bilanz in Heimspielen (16:1). Auch 2015/2016 und 2009/2010 verloren die EWE Baskets nur eines von 17 Heimspielen der Hauptrunde. Völlig anders verhält es sich mit der Bilanz auf fremdem Parkett. Es gelangen nur drei Siege aus 16 Partien, die schwächste Auswärtsbilanz seit über 20 Jahren. Zuletzt agierten die Oldenburger in der Saison 2001/2002 schwächer (1:12).
- Offensiv zeigten die EWE Baskets starke Vorstellungen, erzielten 89,3 Punkte im Schnitt (1. Platz BBL) und spielten 19,8 Assists (2. Platz). In der Club-Geschichte haben die Oldenburger diese Leistungen nur in wenigen Jahren übertroffen. So gelangen in der Saison 2018/2019 92,7 Punkte, in der Spielzeit 2020/2021 (92,6).
- Defensiv kassierte nur die BG Göttingen mehr Zähler als die EWE Baskets 88,9 Punkte. Zuletzt mussten die Oldenburger in der Saison 2000/2001 mehr Punkte hinnehmen (90,8)
- Auch auf individuelle Leistungen lohnt sich am Ende der Saison ein Blick. Justin Jaworski kratzte nicht nur am Scoring-Rekord der EWE Baskets, den der Guard mit 40 Punkten gegen Rostock im Vergleich zu Tyron McCoy (43) knapp verpasste. Mit 112 verwandelten Dreiern stellte Jaworski zudem einen Rekord für Dreier in einer Saison bei den EWE Baskets auf, verpasste den Scoring-Titel der BBL mit 18,9 Punkten gegenüber Brandon Randolph (19,0) nur knapp.
Geno Crandall sicherte sich hingegen mit 7,5 Assists im Schnitt den Titel als bester Passgeber der Liga, mit 2,0 Steals belegt der Spielmacher zudem den zweiten Platz. Getrübt wird die Bilanz von 4,0 Ballverlusten im Schnitt, der höchste Wert innerhalb der BBL.
Eine besondere Entwicklung legten Len Schoormann und Norris Agbakoko hin. Der Center ist mit einem Wert von 15,7 der siebteffektivste Spieler der BBL, ist unter den deutschen Spielern hinter Sananda Fru auf dem zweiten Rang. Diesen Platz belegt Agbakoko auch unter den deutschen Reboundern (7,1). Schoormann wiederum ist mit 11,8 Punkten im Schnitt der sechstbeste Scorer unter den deutschen Spielern.