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EWE Baskets Oldenburg - medi bayreuth 88:89

13.10.2017

 Foto: Andreas Burmann

Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre erste Niederlage in der easyCredit BBL hinnehmen müssen. In einem dramatischen Spitzenspiel auf hohem Niveau unterlagen die Oldenburger medi bayreuth mit 88:89. Bereits am Sonntag wartet mit der Partie beim FC Bayern München die nächste Herausforderung.

  

Spielverlauf:  Headcoach Mladen Drijencic hatte in der Startformation eine Überraschung parat und beförderte Christian Jones zu Spielbeginn auf das Parkett. Eine Maßnahme, um den athletischen  De’Mon Brooks zu stoppen, die in den ersten Minuten wirkte. Die Oldenburger begannen intensiv und mit hohem Tempo und erzwangen einige Ballgewinne. Rickey Paulding sorgte aus der Distanz für das 5:0, wenig später war der Vorsprung gar auf 9:0 angewachsen. Erst langsam fanden die Gäste in die Begegnung, verkürzten durch Assem Marei auf 14:11. Die Oldenburger aber blieben am Drücker und stellten mit Mickey McConnell aus der Distanz auf 19:11. Kurz vor Ende des Viertels sorgte Nate Linhart für das 21:19.

Im zweiten Abschnitt übernahmen dann aber die Gäste das Spielgeschehen, zeigten die Qualität eines größtenteils gehaltenen Kaders und fanden immer wieder gute Offensivoptionen. Bei den Oldenburgern sammelte Rasid Mahalbasic früh das dritte Foul und musste sich in der Defensive zurücknehmen. Gabe York sorgte aus der Distanz für das 29:33, Christian Jones aber antwortete per Dunking. Die Gastgeber fighteten und blieben so in Schlagdistanz, auch wenn von der Dreierlinie wenig fallen wollte. Mit einem 37:41-Rückstand ging es in die Kabine.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit fand Bayreuth, das immer wieder über Assem Marei den Erfolg suchte und bis auf 47:37 erhöhte. Angetrieben von den eigenen Fans bissen sich die EWE Baskets aber zurück und reboundeten kurzzeitig auch besser. Ein Dreier des Kapitäns Rickey Paulding startete dann einen Run der Gastgeber, der die große EWE Arena zum Kochen brachte. Sechs Minuten erlaubte die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic keinen erfolgreichen Abschluss der Gäste, spielte sich selbst in einen Rausch. Besonders Maxime De Zeeuw wurde nun zum emotionalen Motor des Spiels. Elf Punkte des Belgiers binnen weniger Minuten brachten die 62:56-Führung. Ein krachender Dunking von Rickey Paulding beendete einen 19:0-Lauf der Oldenburger und sorgte für das 66:56 nach 30 Minuten.

Bayreuth aber zeigte Qualität und fand in Assem Marei den Schlüssel zu konstantem Scoring. Die ersten 13 Zähler der Gäste im letzten Viertel markierte der Center und verkürzte auf 69:70. Ein technisches Foul gegen Headcoach Mladen Drijencic brachte den Bayreuthern fünf Minuten vor dem Ende die Chance auf den Ausgleich und ließ die Emotionen bei den Fans in der Großen EWE Arena hochkochen. Die Begegnung wogte nun hin und her, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Einem der insgesamt elf Offensivrebounds der Bayreuther folgte der Anschluss durch Steve Wachalski aus der Distanz, James Robinson und Gabe York sorgten ebenfalls von der Dreierlinie für das 83:84 aus Oldenburger Sicht 49 Sekunden vor Schluss. Den letzten Angriff des Spiels sollten aber die EWE Baskets haben. Bryon Allen zog mit großer Energie zum Korb, musste viel Kontakt einstecken, der Pfiff allerdings blieb aus und der Ball fand nicht den Weg in den Korb. Stattdessen folgte das unsportliche Foul gegen Rasid Mahalbasic, der seinen Gegenspieler mit der Hand am Fuß erwischte - die Entscheidung der Partie.

Gründe für die Niederlage:

Rebounds: In einem emotionalen dritten Viertel sicherten sich die EWE Baskets nicht zufällig in der Phase einen 19:0-Lauf, als die Oldenburger auch besser reboundeten. Im letzten Abschnitt ging das Reboundduell aber mit 2:10 verloren. Gleich drei Offensivrebounds mussten die Gastgeber teuer bezahlen. 

Assem Marei: Der schon die ganze Saison stark agierende Center war der entscheidende Mann für die Gäste. Nur vier Zähler erzielte Marei in der ersten Hälfte, war aber spätestens im letzten Abschnitt nicht mehr zu stoppen, hatte am Ende 21 Punkte auf dem Konto und traf alle neun Würfe aus dem Feld.

Die Topspieler: 

Maxime De Zeeuw: Stand im Zentrum des Oldenburger Laufs des dritten Viertels. Riss seine Mitspieler mit und wurde mit 19 Punkten gemeinsam mit Rickey Paulding zum Topscorer der Gastgeber.

Mickey McConnell: Führte die erneut starke Offensive der EWE Baskets. Erzielte 14 Punkte und lieferte 7 Assists. Dazu agierte McConnell auch engagiert in der Defensive und sicherte sich gleich vier Steals.

Stimme zum Spiel: 

Mladen Drijencic: "Wir haben heute ein gutes Spiel gesehen mit einer Top-Qualität. Leider hatten wir Probleme im Pick-and-Roll und wir haben zu viele Rebounds hergegeben. In der Schlussphase war es uns versagt, ein psychologisches Momentum zu schaffen. So ist das nunmal im Sport. Ich hoffe, dass die Jungs diese Niederlage aus dem Kopf kriegen und wir diese Leistung am Sonntag bei den Bayern wieder abrufen können."