Spielbericht

Die EWE Baskets Oldenburg haben ihren Aufwärtstrend auch im ersten Spiel nach Weihnachten fortgesetzt. Im Nordduell bei den Veolia Towers Hamburg zeigte das Team von Headcoach Lazar Spasic einen über 40 Minuten überzeugenden Auftritt und siegte auch in der Höhe verdient mit 94:69. Bereits am 29. Dezember (20 Uhr) sind die Oldenburger im Nordderby bei RASTA Vechta gefordert.

Über ihre starke Defensive, die den Towers nur 38 Prozent Wurfquote und neun Assists erlaubte, spielten die Oldenburger mit enormer Energie, Tempo und Teamorientierung in die Offensive. Ausdruck dieser positiven Entwicklung: 20 Assists, 54 Prozent Wurfquote und sechs zweistellige Scorer.

Nicholas Tischler wurde mit 20 Punkten zum Topscorer, sammelte dazu fünf Assists und vier Steals. James Woodard erreichte 14 Punkte und fünf Rebounds. Chris Clemons kam auf 12 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists bei nur einem Ballverlust. Dazu punkteten Michale Kyser (13), Brian Fobbs (11 Punkte, 4 Rebounds), Tomislav Zubcic (10) zweistellig.

Vor 200 mitgereisten Fans starteten die Oldenburger perfekt eingestellt und mit der richtigen Einstellung in die Begegnung. Clemons bediente Tischler für den Dunk. In der Folge übernahm Tischler, stellte mit seinem bereits siebten Punkte auf 9:4 und bediente kurz danach Zubcic im Fastbreak hinter dem Rücken. Immer wieder stach dabei die starke Ballbewegung ins Auge. Früh führten die EWE Baskets zweistellig (14:4). Hamburg versuchte nun über unterschiedliche Verteidigungen den Rhythmus zu brechen, hatte zunächst Erfolg und verkürzte zum Ende des Viertels auf 17:20.

In diesem Moment zeigten die Gäste Widerstandsfähigkeit und fanden die richtigen taktischen Antworten. Zwei Aspekte, die sich durch die gesamte Begegnung ziehen sollten. Nach Dreiern von Woodard und Clemons war die Führung wieder auf 35:28 gewachsen, Oldenburg nahm ein 40:34 mit in die Kabine.

Die Gastgeber kamen mit guter Energie zurück auf das Spielfeld, prallten mit ihrem Comeback-Versuch jedoch an der Oldenburger Defensive ab. Dann fand Clemons zunächst Zubcic im Fastbreak und im Anschluss Woodard für den Dreier. Die letzten Minuten des dritten Viertels gehörten Brian Fobbs, der seinem ersten Dreier zwei weitere Treffer aus der Distanz folgen ließ und für das 65:49 sorgte.

Zum Start in das letzte Viertel fand Clemons mehrfach seine Mitspieler, so auch Tischler, der unter dem Korb trotz eines Fouls abschloss (75:54). Der Widerstand der Gastgeber erlahmte nun zusehends, in der Arena hörte man nur noch die Fans der EWE Baskets. Dennoch blieben die Oldenburger konzentriert. Die Folge: Tischler sicherte sich den Ballgewinn und verwandelte trotz eines unsportlichen Fouls. Die Schlusspunkte setzt Ralph Hounnou, der fünf Punkte erzielte.

Lazar Spasic (Headcoach EWE Baskets Oldenburg): „Vielen Dank für die Glückwünsche. Wir haben heute über die Verteidigung gewonnen. Ich habe es oft genug gesagt, dass wir die Dinge über die Defensive starten müssen. Wenn wir ein ernstzunehmendes Team sein wollen, dann müssen wir an beiden Enden des Feldes performen. Wenn wir das jetzt fortsetzen, dann hoffe ich, dass wir ein Signal an die gesamte Liga senden. Das Team hat großes Potenzial und das wollen wir erreichen. Wenn wir so weiterspielen, dann können wir auch noch weitere gute Dinge erwarten. Es war ein sehr starker Auswärtssieg."

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Benka Barloschky (Headcoach Veolia Towers Hamburg): Wir waren in der ersten Halbzeit zwar schnell, was wir sein wollten. Aber wir waren auch nicht in unserer Struktur. Wir hätten die erste Hälfte nutzen können, um uns eine Führung herauszuspielen. Haben das aber nicht geschafft, weil wir nicht klar genug gespielt haben. Und in der zweiten Hälfte hat es Oldenburg noch mehr geschafft, das Tempo weiter herauszunehmen und das Spiel ins Halbfeld zu verlagern. Da haben sie unglaublich physisch verteidigt und wir haben keine Lösung dagegen gefunden. Wir haben zwar auf den Korb geworfen und sind auch zur Freiwurflinie gekommen, aber hatten nicht die qualitativen Abschlüsse, die wir herausspielen wollten. Heute haben wir einfach gegen einen besseren Gegner verloren.“