Die EWE Baskets Oldenburg haben ein wichtiges Zeichen im Kampf um das Heimrecht in der easyCredit BBL gesetzt. Im Derby gegen RASTA Vechta führten die Gastgeber in der mit 6.200 Fans ausverkauften Großen EWE Arena nahezu über die gesamte Spielzeit und siegten verdient mit 83:76.
Einen stimmungsvollen Nachmittag erlebten die Oldenburger Fans im Derby, das von den Gastgebern nach einer starken ersten Halbzeit kontrolliert wurde. Nur kurz schien bei nur noch vier Punkten Vorsprung im letzten Viertel Spannung aufzukommen, Tyler Larson aber gab die Antwort aus der Distanz und die Gastgeber blieben letztlich ungefährdet.
Der Schlüssel zum Sieg lag in einer herausragenden Verteidigungsleistung in der ersten Halbzeit, als die Gäste nur 33 Prozent ihrer Versuche aus dem Feld verwandelten. Zudem konnten die Oldenburger sich auf eine gute Ballbewegung (21 Assists) und 41 Prozent Wurfquote aus der Distanz verlassen.
Für BBL-Geschichte sorgte einmal mehr Rickey Paulding, der bereits in der ersten Halbzeit mit seinem vierten Dreier Julius Jenkins in der All-Time-Dreierliste überholte und diese nun mit 936 verwandelten Dreiern anführt. Paulding erwischte einen starken Tag, dominierte vor allem die erste Halbzeit und kam am Ende auf 23 Punkte. Damit wurde der Kapitän gemeinsam mit Tyler Larson (6 Rebounds, 4 Assists) zum Topscorer. Zudem punktete Rasid Mahalbasic (14 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) zweistellig.
Das Derby gegen Vechta begann zunächst ausgeglichen, Rickey Paulding sorgte für das 7:5 aus der Distanz. Kurze Zeit später bestrafte der Kapitän einen verstopften Dunk von Michael Kessens mit dem Dreier im Fastbreak. In der Folge erhöhten die Oldenburger die Intensität in der Defensive, erzwangen Fehler der Gäste und ließen am Brett wenig zu. Bezeichnend Ian Hummer, der bei seiner Premiere Dowdell am Brett abräumte. In der Offensive verwandelte Rickey Paulding seinen bereits dritten Dreier und nachdem Keßen aus einem Einwurf-Play traf, war die Führung erstmals zweistellig (20:10). Nur Momente später bediente dann Hummer Keßen ganz stark für den freien Dunk, einer von bereits neun Oldenburger Assists im ersten Viertel.
Das zweite Viertel begannen die EWE Baskets dann enorm intensiv, gewannen einige Bälle. Tyler Larson vollendete mit zwei Dreiern einen 8:0-Lauf der Oldenburger (32:19). Vechta suchte den Weg zurück in die Begegnung, die Gastgeber aber hatten immer wieder starke Defensivaktionen wie einen Ballgewinn gegen einen Fastbreak von Vechta durch Tadda und rissen die Fans in der Offensive von den Sitzen. Zunächst bediente Paulding Tadda für den Dreier, ging im Anschluss über die Baseline zum krachenden Dunking und verwandelte auch den folgenden Dreier (42:22). Braydon Hobbs bediente Filip Stanic herausragend für seine ersten Punkte. Zur Halbzeit lag die Führung bei 16 Punkten (46:30).
Nach Wiederbeginn präsentierten sich die Gäste stärker, es war erneut Paulding, der das Team mit wichtigen Aktionen auf Kurs hielt. Ian Hummer erzielte von Mahalbasic bedient das 53:39. Die EWE Baskets kamen nun nur noch selten zu erfolgreichen Abschlüssen am Brett, setzten aber durch Robin Amaize und Rasid Mahalbasic aus der Distanz wichtige Akzente und führten nach 30 Minuten mit elf Punkten (60:49).
Als Braydon Hobbs sich früh im letzten Abschnitt einen Steal sicherte und unsportlich gefoult wurde, setzten die Gastgeber sich wieder auf 15 Zähler ab, die Begegnung schien eine deutliche Angelegenheit zu werden. Die EWE Baskets aber trafen nun nicht mehr aus der Distanz und konnten die Ballbewegung der Gäste nicht stoppen. Zwei Dreier von Wainright und drei verwandelte Freiwürfe von Simpson verkürzten auf 69:65. Nur kurz allerdings durften die Gäste auf wackelnde Oldenburger hoffen, dann verwandelte Larson einen wichtigen Dreier zum 74:67. In der Folge schickte Vechta Larson immer wieder an die Freiwurflinie, der Spielmacher behielt die Nerven und die EWE Baskets brachten den Derbysieg sicher nach Hause.