Die EWE Baskets Oldenburg haben am 13. Spieltag der easyCredit BBL eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Beim 82:83 bei den Basketball Löwen Braunschweig spielten die Oldenburger lange unter eigenen Möglichkeiten, zeigten ein furioses Comeback und verloren durch einen Freiwurf in nahezu letzter Sekunde. Bereits am Sonntag (15 Uhr) ist das Team von Head Coach Mladen Drijencic im Derby in Vechta gefordert.
Am Ende war es eine Niederlage, die in der Entstehung der letzten Minuten bitter war, bei der die Oldenburger, die von 100 Gästefans herausragend unterstützt wurden, sich dennoch an die eigene Nase fassen müssen. Zu lange fehlte den Gästen in Braunschweig der defensive Zugriff und die Energie, um das Spiel ausgeglichen zu gestalten, Hinzu kamen besonders im ersten und dritten Viertel unnötige Ballverluste. Nach zwischenzeitlich 16 Punkten Rückstand kamen die EWE Baskets in den finalen Minuten zurück und glichen aus. Als Agbakoko die Begegnung mit einem Block in die Verlängerung gerettet zu haben schien, folgte der Foulpfiff, Velicka verwandelte einen Freiwurf. Im Anschluss blieb zu wenig Zeit für einen kontrollierten Abschluss.
Ärgern werden die Gäste sich über nur 39 Prozent Wurfquote aus Nah- und Mitteldistanz, die neben dem Braunschweiger Shotblocking auch aus zu wenig Überzeugung resultierte. Zudem entschieden die Oldenburger das Reboundduell zwar am Ende mit 45:42 für sich, kassierten jedoch 18 Punkte aus zweiten Chancen. Len Schoormann wurde mit 21 Punkten (4 Rebounds) zum Topscorer. Artur Konontsuk (19 Punkte, 6 Rebounds, 3 Assists) und Norris Agbakoko (13 Punkte, 11 Rebounds) spielten ebenfalls stark.
Anders als teilweise zuletzt wollten die EWE Baskets, die krankheitsbedingt auf Eli Brooks verzichten mussten, gut in die Begegnung starten, konnten dieses Vorhaben allerdings nicht umsetzen. Oldenburg erlaubte sich gleich fünf Ballverluste in den ersten Minuten, fand offensiv kaum Lösungen und lag gegen die gut aus der Distanz treffenden Braunschweiger schnell 6:12 zurück. Fast alle Punkte mussten die Gäste, die im ersten Viertel keinen Dreier verwandelten, an der Freiwurflinie verdienen. Braunschweig hingegen hatte Rhythmus, erhöhte die Führung durch Velicka in den zweistelligen Bereich (11:21). Ein krachender und spektakulärer Dunk von Schoormann setzte ein erstes Zeichen, Velicka hatte mit Ablauf des Viertels jedoch die Antwort aus der Distanz (19:27).
Das zweite Viertel schrieb dann eine Geschichte, die sich im Spielverlauf wiederholte. Die EWE Baskets hatten gute Sequenzen, wie einen Dreier von Konontsuk, auf den nach einem Offensivrebound von Dossou-Yovo zwei weitere Zähler folgten (28:33). Durch unnötige Ballverluste, abgegebene zweite Chancen und nachlässige Verteidigung brachten die Gäste aber Braunschweig immer wieder in die Spur, die bis zur Halbzeit 16 Punkte aus zweiten Chancen erzielten und durch Dreier von Njie und Scuka mit 13 Punkten führten.
Die zweite Halbzeit begann gut, als Konontsuk den zum Korb cuttenden Crandall stark bediente und dieser trotz eines Fouls abschloss. Auch Agbakoko bediente aus dem Short Roll Pjanic stark, bevor der Center selbst nach einem Pass von Crandall per Alley oop verwandelte. Schoormann verkürzte aus der Distanz auf 47:56. Erneut waren es unnötige Ballverluste, die Oldenburg aus der Spur brachten und Braunschweig zur höchsten Führung des Spiel vrhalfen (66:50).
Zu Beginn des letzten Viertels deutete wenig auf ein Comeback hin. Ein Dreipunktspiel von Agbakoko, dem ein Block des Centers und weitere Punkte nach einem Offensivrebound folgten (66:74), ließen die Gäste aber erwachen. Nun wurden die Abschlüsse für Braunschweig schwer, Ballgewinne gelangen und über einige Freiwürfe kam Oldenburg in Schlagdistanz. Konontsuk glich schließlich aus der Ecke aus (77:77), Crockett antwortete ebenfalls aus der Distanz. 21 Sekunden vor dem Ende war es Schoormann, der per Step-Back-Dreier zum Ausgleich (82:82) traf. Braunschweig hatte den letzten Angriff für den Sieg, den die EWE Baskets mit einem Block von Agbakoko vereitelt geglaubt hatten, ein Foulpfiff und die folgenden Freiwürfe sorgten jedoch für die Niederlage.