Raus mit Applaus: Trotz tapferer Gegenwehr und erneut intensiver Leistung hat es für die EWE Baskets im Playoff-Viertelfinale nicht zur Überraschung gereicht. ALBA BERLIN steht nach dem 87:77-Erfolg im dritten Spiel im Halbfinale - für die Oldenburger ist die Saison in der Beko BBL beendet.
Beste Werfer der stark dezimierten Oldenburger, die nach dem Ausfall der verletzten Philipp Neumann, Maurice Stuckey, Nemanja Aleksandrov und Julius Jenkins erneut in einer kleinen Rotation spielen mussten, waren Casper Ware (20 Punkte/3 Dreier), Robin Smeulders (15 Punkte) und Adam Chubb (18/3). Chris Kramer glänzte mit zehn Rebounds. Bei den Berlinern sammelte Cliff Hammonds als Topscorer 16 Punkte.
Nach der Schlusssirene vor 12.155 Zuschauern in der O2-World machte sich unter den Oldenburger Spielern zunächst große Enttäuschung breit. Der vermeintlich schnelle Durchmarsch der Berliner mit 3:0 in dieser Viertelfinal-Serie spiegelte allerdings nicht annähernd die Intensität, Leidenschaft und Qualität dieses Vergleichs auf Augenhöhe wieder. In drei engen Partien musste der große Favorit ALBA BERLIN jedes Mal an seine Grenzen gehen. Und dass gegen eine Oldenburger Mannschaft, die sich von der Härte in der Auseinandersetzung und von den Ausfällen der Leistungsträger erst am Spielende aufhalten ließ.
Wie schon zuvor hatten die Fans der EWE Baskets feines Gespür für die Leistung ihres Teams bewiesen. Mit stehenden Ovationen und lauten Gesängen feierten die 80 am Freitag nach Berlin gereisten Oldenburger Anhänger ihre Spieler, die ihrerseits den Block aufsuchten und sich dort für die Unterstützung mit einem Banner bedankten. In den kommenden Tagen werden sie traditionell Gelegenheit erhalten, um sich in Ruhe voneinander zu verabschieden.
Bis zur Pause war es erneut eine Partie auf Augenhöhe, was die Spielstände von 21:20 nach zehn Minuten und 42:40 zur Pause widerspiegelten. Wie so oft verteidigten die Oldenburger konsequent und mit Köpfchen, so dass sich die Berliner immer wieder die Zähne daran ausbissen. So ging es bis Ende des dritten Viertels, bevor sich das Team von Headcoach Mladen Drijencic der zahlenmäßigen Übermacht des Favoriten ergeben musste.
Text: Oliver Schulz
Bild: Camera4