Beste Oldenburger Werfer waren die Routiniers Rickey Paulding (21 Punkte/3 Dreier) und Julius Jenkins (18/3). Gute Werte lieferte zudem Robin Smeulders mit 13 Zählern und sieben Rebounds. Bei den Berlinern sammelte Alex Renfroe 23 Punkte und zehn Assists. Clifford Hammonds steuerte 21 Punkte und 5 Steals bei. Jamel McLean (13) und Marko Banic (12) waren ebenfalls sehr erfolgreich.
Nach der Schlusssirene gingen die Blicke der Oldenburger Spieler ins Leere. Zu groß war die Enttäuschung, dass dieses Spiel noch verloren gegangen war, obwohl sie vier Minuten vor dem Ende noch mit zehn Punkten in Führung gelegen hatten. Über 35 Minuten lang dominierten die EWE Baskets die Partie und zeigten den irritierten Berlinern vor 9165 Zuschauern in der O2-World ihre Grenzen auf. Bis dahin stand das Team von Mladen Drijencic fest in der Defensive, spielte den Ball ideenreich nach vorne und traf zuverlässig von außen. Die 26:22-Führung nach zehn Minuten sowie der Pausenstand von 51:46 sowie 72:65 nach 30 Minuten waren Ausdruck der Oldenburger Cleverness.
Letztlich war es das, was die Playoffs ausmacht: ein enges Spiel, allerhöchste Intensität und am Ende der Führungswechsel, der den Spielverlauf völlig auf den Kopf stellte. In den Gastgebern fand die Partie einen Sieger, der sich über weite Strecken die Zähne an der Oldenburger Verteidigung ausbiss und lange Zeit keine Mittel fand, um das Spiel in den Griff zu bekommen. Als Ultima ratio setzten die Berliner am Ende vor eigenem Publikum auf ihre körperliche Präsenz in der Verteidigung, die schließlich den Ausschlag gab. Bei den personell dezimierten Gästen, die schon früh den verletzungsbedingten Ausfall von Philipp Neumann (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und Maurice Stuckey (Schulterverletzung) verkraften mussten, war durch den kleineren Kader die Kraft geschwunden und am Ende auch die Zuversicht.
Trotz der riesigen Enttäuschung bleibt den EWE Baskets keine Zeit zu trauern. Aber warum auch: Die Leistung vom Sonntag hat allen Fans gezeigt, dass die Oldenburger in den Playoffs angekommen sind. Nun soll am Mittwoch (20.30 Uhr) im Heimspiel, für das es noch Karten gibt (ewe-baskets.de/tickets), der Ausgleich gelingen und damit ein weiteres, dann viertes Playoff-Spiel am Sonntag vor eigenem Publikum.
Text: Oliver Schulz/EWE Baskets
Bild: Camera4
