Wie die beiden Spiele zuvor, wurde auch die entscheidende dritte Partie bis zum Schluss hart und auf höchstem Niveau geführt. Am Ende behielten die Hauptstädter in eigener Halle das bessere Ende für sich und qualifizierten sich fürs Final Four in Hagen am kommenden Wochenende. Für das Team der Baskets Akademie ist die erfolgreiche Saison nun beendet.
Trotz der knappen Niederlage gab es bei den Oldenburgern keine Vorwürfe. „Natürlich überwiegt zunächst die Enttäuschung. Wir wären sehr gerne nach Hagen gefahren. Es wäre auch nicht unverdient gewesen“, sagte Headcoach Christian Held. „Dennoch können wir mit Stolz auf die Saison zurückblicken. Meine Spieler haben Großartiges geleistet.“
Zum Oldenburger Top-Scorer wurde Lucien Schmikale mit 16 Punkten, darunter zwei Dreier. Acht Rebounds, zwei Assists und ein Steal rundeten seine Leistung ab. Der nimmermüde Jan-Niklas Wimberg, der über 37 Minuten lang die Last der Verantwortung schulterte, sammelte 15 Punkte (darunter ein Dreier) sowie fünf Assists. Robert Drijencic kam auf 14 Punkte (darunter vier Dreier) und sechs Rebounds, aber eben auch auf sieben Ballverluste. Hervorzuheben sind zudem elf der insgesamt 39 Team-Rebounds durch Erwin Nkemazon.
Das Entscheidungsspiel im ALBA-Nachwuchszentrum an der Schützenstraße war ein Abbild der vorausgegangenen Partien. Bis in die Schlussminuten agierten die Kontrahenten auf Augenhöhe und schenkten einander keinen Meter Raum. Deshalb war auch die dritte Begegnung stark vom Kampf und Einsatz geprägt. Der harten Defensive der Berliner am Brett versuchten die Oldenburger überwiegend mit Distanzwürfen zu begegnen, was mit acht Treffern bei 25 Versuchen nur mäßig erfolgreich war. Mit der Quote von 33 Prozent war der ALBA-Nachwuchs hier nur unwesentlich besser, allerdings waren es zwei Dreier in Folge von Ferdinand Zylka, die den Abstand zur Pause herstellten.
„Es waren genau diese Nuancen, die uns am Ende gefehlt haben“, bilanzierte Christian Held. „Ich muss meinen Spielern trotzdem ein großes Lob zollen. Dass wir in drei Spielen den Titelfavoriten an den Rand des Scheiterns gebracht haben, ist überaus respektabel und ein Zeugnis für unsere herausragende Nachwuchsarbeit in Oldenburg.“
Nach dem Seitenwechsel kam das Team der Baskets Akademie unterstützt von rund 30 mitgereisten Anhängern durch eine erhöhte Intensität ins Spiel zurück und führte nach einem 12:4-Lauf sogar mit 43:40. Mit zunehmender Spieldauer schwanden den Gästen allmählich die Kräfte. Das Agieren auf hohem Niveau gegen die Berliner Offensive um Moritz Wagner (18 Punkte) forderte seinen Tribut. Beim 67:57 in der Schlussminute führte ALBA erstmals zweistellig. Das dritte Spiel und damit die spannende Serie waren für Berlin entschieden.
Text: Oliver Schulz
Foto: Ulf Duda