Am Samstag (19 Uhr) tritt das ProB-Team zum zweiten Finale beim SC Rist Wedel an. Mit einem Sieg oder einer Niederlage mit bis zu zwei Punkten Rückstand wären die Oldenburger erneut Meister.
Ein knappes Jahr ist erst vergangen, seit der damalige Kapitän Alexander Witte in der Haarenuferhalle den Pokal für den Titel in der ProB in die Höhe recken durfte. Großartige Erinnerungen, denen die Baskets Akademie Weser-Ems am Samstag ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte der letzten Jahre hinzufügen möchte. Fast schon sensationell mutet dabei die Entwicklung der laufenden Saison an. Vor der Spielzeit hatten mit Paul Albrecht, Kevin Smit und Mike Taylor wichtige Führungsspieler die Akademie verlassen, ein Neuaufbau stand auf dem Programm. Nahezu alle Experten prognostizierten eine Saison im unteren Drittel der Tabelle, auch innerhalb der Baskets Akademie Weser-Ems war klar, dass die Entwicklung der Mannschaft Zeit in Anspruch nehmen würde.
Die jungen Spieler allerdings verbesserten sich schnell, spätestens ab Dezember hatten die Oldenburger wieder ein Niveau erreicht, mit dem man im Spitzenfeld der Liga mithalten konnte, selbst der Abgang von Leo Niebuhr konnte am Ende der Hauptrunde verkraftet werden. Es liegt also bereits eine sehr erfolgreiche Saison hinter der Mannschaft von Headcoach Christian Held, die Erwartungen würden bereits mehr als erfüllt, jetzt will das Team seine Saison krönen.
Dabei will die Baskets Akademie sich nicht auf Rechenspiele einlassen, sondern wird in Wedel voll auf Sieg spielen. Das ProB-Team wird aber keine leichte Aufgabe erwarten. Die sehr routinierten Gastgeber haben sich im Laufe der Saison immer besser als Team gefunden, sind zu einer Einheit gewachsen. Bereits in Oldenburg war zu erkennen, dass der SC Rist Wedel sich nicht in sein Schicksal ergeben, sondern im Gegenteil bis zur letzten Sekunde kämpfen wird.
Schlüsselspieler wird wie im ersten Finale wieder Diante Watkins sein, den die Oldenburger Defensive über weite Strecken kontrollierte, der aber in der entscheidenden Phase wichtige Würfe traf. „Rist Wedel hat in Oldenburg seine Qualität gezeigt. Sie haben uns viele unserer Spielzüge genommen und sind überraschend aggressiv aufgetreten. Für uns wird wieder die Defensive Grundlage unseres Spiels ein, aus der wir dann unsere Offensive entwickeln. Natürlich haben wir auch ein, zwei Lehren aus dem Hinspiel gezogen und werden uns da verbessern“, äußert sich Christian Held zur anstehenden Begegnung.
In Wedel muss die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB auch gegen eine ausverkaufte Halle antreten, wird dabei aber große Unterstützung erfahren. Mehr als 100 Fans machen sich aus Oldenburg auf den Weg zum zweiten Finale, Thunderstorm Oldenburg organisierte einen Fanbus (Abfahrt 15 Uhr). Eine Euphorie, die sich die Baskets Akademie über die Saison verdient hat, die dem jungen Team aber vor allem den Rücken stärken wird. Ungeschlagen marschiert das Team von Christian Held bisher durch die Playoffs, mit dem neunten Sieg in Serie könnten Mannschaft und Fans gemeinsam den Titel feiern.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
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