Noch nicht bereit für die Playoffs waren die EWE Baskets Oldenburg am Donnerstagabend gegen Bayern München. Vor allem in der Offensive fehlten über weite Strecken die Mittel, um sich gegen die gut verteidigenden Gäste in Szene zu setzen. Seltsam passiv wirkten die Oldenburger und attackierten nicht konsequent den Korb. Gleichwohl wehrten sich die Baskets gegen die Niederlage, kämpften sich nach einem zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstand zurück in die Partie.
Nur 70 Punkte erlaubten die Gastgeber dem amtierenden Meister, hielten die Gäste 20 Punkte unter ihrem Saisonschnitt. In der entscheidenden Phase Ende des dritten und Anfang des vierten Abschnitts waren es aber die Bayern, die ihre wichtigen Würfe trafen, während die Oldenburger zwischenzeitlich die Chancen verpassten, die Partie endgültig zu kippen.
Zu Beginn des Spiels war es vor allem Casper Ware, der seine Mannschaft im Spiel hielt, sieben der ersten zehn Oldenburger Punkte gingen auf das Konto des Aufbauspielers, sein Dreier sorgte für das 10:11. Mit einem harten Block gegen Rickey Paulding setzte John Bryant dann aber das Zeichen, einen Gang höher zu schalten. Nur noch fünf Punkte gelangen den Baskets angesichts der höheren defensiven Intensität in den folgenden zehn Minuten, Bayern München setzte sich bis auf 31:15 ab.
Der Oldenburger Defensive bereitete vor allem Nihad Djedovic in der ersten Halbzeit Kopfschmerzen, traf aus der Distanz, am Brett und erzielte bereits 13 Punkte. Bis kurz vor der Halbzeit blieb der Rückstand trotz aller Versuche bei 15 Punkten (24:37), in den letzten Sekunden ging Chris Kramer dann in seiner unnachahmlichen Art über das gesamte Feld und schloss mit Foul ab.
Ein Zeichen der Hoffnung, dass den Oldenburgern nur kurzzeitig zu mehr Energie verhalf. Rickey Paulding blockte Bryce Taylor sehenswert beim Fastbreak, Nemanja Aleksandrov traf einen Distanzwurf zum 30:41. Den Knoten im Spiel der Gastgeber löste aber auch das nicht. Die Bayern blieben weiterhin souverän, suchten konsequent ihre Vorteile beim Zug zum Korb und am Brett, und bauten den Vorsprung auf 47:30 aus.
Nun waren es die Verteidigung und Casper Ware, die Oldenburg zurück in die Partie brachten, zwei Dreier des Aufbauspielers und ein Dunk von Adam Chubb sorgten für einen 11:0-Lauf, der den Rückstand verringerte. Bis auf vier Punkte konnten die Baskets verkürzen (45:49), ließen in dieser Phase aber einige Chancen liegen, die endgültige Wende herbeizuführen. Die Gäste fingen sich und bauten den Vorsprung wieder aus, für die endgültige Entscheidung sorgte dann Heiko Schaffartzik. Mehrere Offensivrebounds in Serie für den FC Bayern bestrafte der ehemalige Oldenburger per Dreier (49:60) und schraubte das Ergebnis mit zwei weiteren Distanzwürfen auf 68:51, ein Rückstand von dem die Gastgeber sich nicht mehr erholten.
Auf ihren Gegner in den Playoffs müssen die EWE Baskets Oldenburg nun noch bis Sonntag warten. Dann treffen ALBA BERLIN und die Brose Baskets aufeinander. Der Verlierer der Partie wird dann der Oldenburger Gegner. Gegen Bamberg würde das erste Heimspiel am 12. Mai um 20 Uhr ausgetragen, Berlin würde am 13.Mai um 20.30 Uhr in der EWE Arena antreten.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
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