Die EWE Baskets kämpfen weiter um eine verbesserte Ausgangslage für die Playoffs. Nach dem 87:74-Sieg in Bayreuth gehen die Oldenburger zuversichtlich ins Hauptrundenfinale am 30. April gegen die Bayern.
Am Donnerstag gastiert am 34. und letzten Spieltag in der Beko BBL Meister Bayern München um 20 Uhr in der großen EWE Arena. Bei einem Sieg ist noch viel möglich: Sollten Ulm und Frankfurt ihre letzten Partien verlieren, können die Oldenburger Fünfter werden; sollte eines der beiden Teams verlieren, landen die Baskets auf Platz sechs. Bei einer eigenen Niederlage oder zwei Erfolgen der Konkurrenten belegt der Deutsche Pokalsieger Platz sieben.
Es wird dem Team von Headcoach Mladen Drijencic derzeit nichts geschenkt. Bis fünf Minuten vor dem Ende war es eine Partie auf Augenhöhe, wobei sich schließlich die größere Erfahrung und die tiefere Bank der Gäste durchsetzte. Ein starkes letztes Viertel (22:14), in dem Julius Jenkins acht der letzten elf Punkte erzielt, bescherte den Oldenburgern den Auswärtssieg. Chris Kramer wurde Top-Scorer mit 16 Punkten, 8 Rebounds und 7 Assists.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gut den Ball bewegt und unsere Systeme gut umgesetzt. So haben wir Offensiv besser gespielt als in der ersten Halbzeit“, zog Drijencic eine positive Bilanz. „Wir haben am Ende mehr Kraft gehabt und waren gegenüber der kleinen Bayreuther Rotation frischer. Darum haben wir verdient gewonnen.“
Ähnlich sah es Philipp Neumann. „Wir hatten am Ende mehr Energie als die Bayreuther. Unsere Erfahrung hat sich schließlich durchgesetzt“, meinte der junge Center, der zehn Punkte, zwei Rebounds und zwei Assists beisteuerte. Allerdings ging er auch selbstkritisch mit der eigenen Leistung und der der Mannschaft um. „Wir haben extrem viele Fehler fabriziert. Wir müssen unbedingt daran arbeiten, diese zu vermeiden.“
Mladen Drijencic startete wie schon am Freitag beim Sieg gegen Hagen mit Chris Kramer, Maurice Stuckey sowie Rickey Paulding, Nemanja Aleksandrov und Philipp Neumann. Point Guard Casper Ware wurde nach seiner Kapselverletzung weiter geschont. Zudem erhielt Nachwuchstalent Dominic Lockhart erneut ordentlich Einsatzzeit. Der dauerbeschäftigte Aufbauspieler, der tags zuvor sein ProB-Team zum 61:58-Sieg gegen Rist Wedel geführt hatte, kam an diesem Spiel-Wochenende auf drei Einsätze binnen drei Tagen.
Die Bayreuther spielten ohne Abstiegsangst frei auf und waren gewillt, sich mit einer guten Leistung von ihrem Heimpublikum zu verabschieden. Das Team von Trainer Michael Koch hielt hart dagegen, nutzte viele freie Würfe, vergab allerdings auch elf seiner 29 Freiwürfe. Auf Seiten der Franken drehten dabei die ehemaligen Baskets-Spieler Je‘kel Foster (15 Punkte), Bryan Bailey (12) und Ronnie Burrell (11) auf.
Text: Oliver Schulz, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Marcus Arth
