Die EWE Baskets schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. Fünf Tage nach dem großen Pokal-Triumph in eigener Halle bezwangen die Oldenburger den Playoff-Konkurrenten ratiopharm ulm mit 74:66 (38:26). Ausruhen auf dem Erfolg ist nicht angesagt: Schon am Sonntag (17 Uhr) folgt das schwere Auswärtsspiel beim Mitteldeutschen BC.
Pokalsieger Oldenburg machte am Freitagabend in der Beko BBL dort weiter, wo er am vergangenen Wochenende beim TOP FOUR 2015 aufgehört hat - mit einer Siegesfeier. Nach dem 74:66-Heimerfolg standen die 5353 Zuschauer auf den Rängen und applaudierten einer erneut willensstarken, oft auch spielerisch inspirierten Leistung des Teams von Headcoach Mladen Drijencic. Gegen die ebenbürtigen Ulmer war wie auch im Pokalfinale gegen Bamberg eine engagierte Schlussphase nötig, um den Gegner in Schach zu halten.
Aus einer starken Mannschaft ragte Casper Ware heraus, der 24 Punkte erzielte, 3 Assists fabrizierte, zudem 3 Steals und 3 Rebounds sammelte. Dank seiner individuellen Klasse setzten sich die EWE Baskets mit einem Start-Ziel-Sieg durch. Damit bleiben die Oldenburger zwar Siebter, haben aber Boden auf die direkte Konkurrenz im Kampf um einen günstigen Playoff-Rang gemacht. Zudem wurden nach dem 83:76 zu Saisonbeginn beide Vergleiche mit dem Team von Thorsten Leibenath gewonnen.
Im Angesicht des vor dem Spiel präsentierten BBL-Pokal starteten die EWE Baskets herausragend. Mladen Drijencic hatte seinen Spielern eine kompromisslose Verteidigung verordnet. Um die lauf- und wurfstarken Gäste um ihren agilen Spielmacher Per Günther nicht ins Rollen zu bringen, gingen die Oldenburger variabel zu Werke, verstellten die Räume und zwangen den Gegner zu verdeckten, meist schwierigen Würfen. Rickey Paulding startete zudem überragend mit sieben Punkten in Folge (7:1), Casper Ware ließ später sechs Zähler am Stück folgen zum 20:9 nach dem ersten Viertel.
Allerdings waren die Ulmer nicht 800 Kilometer gereist, um sich von den Gastgebern vorführen zu lassen. Tim Ohlbrecht aus der Nahdistanz sowie Per Günther aus der Ferne hielten mit ihren Punkten die Gäste zumindest in Reichweite. Das 38:26 zur Pause klang für die Anhänger der EWE Baskets zu verlockend, doch die Schwaben legten nach dem Seitenwechsel einen Zahn zu. Mit 26:18 sicherten sie sich das dritte Viertel, vor allem, weil die Oldenburger an Intensität einbüßten und sich phasenweise Konzentrationsschwächen einschlichen.
Der Vorsprung war bis drei Minuten vor Schluss sogar auf nur noch einen Zähler geschmolzen (65:64). In dieser brenzligen Phase war es Casper Ware, der sein Team mit einer inspirierten Vorstellung aus dem zwischenzeitlichen Loch zurück in die Erfolgsspur führte. Angetrieben von den euphorisierten Fans bauten die Oldenburger ihren Vorsprung aus zum 74:66-Erfolg und durften sich wieder mal feiern lassen.
Text: Oliver Schulz, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda