Der Sieger bestreitet das Endspiel am Sonntag (14 Uhr/live im ZDF) gegen den Gewinner der Begegnung zwischen Brose Baskets und ALBA BERLIN.
Viele Oldenburger Fans werden sich in den vergangenen Tagen mit Gänsehaut an den 25. Juni 2009 erinnert haben; den Tag als Je'Kel Foster mit seinem Steal vier Sekunden vor Schluss den EWE Baskets die erste deutsche Meisterschaft sicherte. Mit Gegner Bonn entwickelte sich in den folgenden Jahren eine große Rivalität. Nahezu 20 Begegnungen trugen beide Teams alleine in den vergangenen drei Jahren gegeneinander aus, viele davon blieben bis in die Schlussminuten umkämpft. Die Heimbilanz spricht mit 17:9 für die Niedersachsen. Hoffnung darf geben, dass die entscheidenden Partien in den Playoffs 2013 und 2014 ebenfalls an die Oldenburger gingen.
Für den Ausrichter EWE Baskets ist das Beko BBL TOP FOUR 2015 die erste Teilnahme an der Pokal-Endrunde seit 2002. Der Finaleinzug wäre eine Premiere für die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic, während die Bonner bereits drei Mal kurz vor dem Gewinn des Pokals standen, aber jeweils im Finale verloren.
Das letzte Duell am Ostermontag endete für die Oldenburger mit einer Niederlage. Beim 59:70 in Bonn agierten die EWE Baskets über drei Viertel stark und kontrollierten die in der laufenden Saison so gut funktionierende Offensive der Rheinländer. Um 13 Punkte drückte die Verteidigung den Bonner Saisonschnitt, nur 37 Prozent der Nah- und Mitteldistanzwürfe fanden ihr Ziel. Im letzten Abschnitt allerdings gelang es den Gästen nicht mehr, weiterhin produktiv in der Offensive zu agieren, während die Bonner vor eigenem Publikum noch einmal an Intensität zulegen und sich so den Erfolg sicherten.
Entscheidenden Anteil am Bonner Sieg hatten dabei die Center Tadas Klimavicius (13 Punkte, 8 Rebounds) und Dirk Mädrich (10 Punkte, 5 Rebounds), die in der entscheidenden Phase die Hoheit über die Zone gewannen. Besonders Klimavicius, der mit 12,6 Punkten Bonner Topscorer der Saison ist, gilt es an diesem Samstag in seinen Kreisen einzuengen. Dafür heißt es, das hervorragende Zusammenspiel mit Spielmacher Eugene Lawrence (5,2 Assists) zu stoppen.
Im Kampf um den ersten Finaleinzug setzen die Oldenburger natürlich auch auf den Heimvorteil in der großen EWE Arena. „Wir werden in jeder Situation mit 100 Prozent Energie agieren, aber es wird in den Spielen schwere Momente geben. Dann müssen die Fans mit der gleichen Energie für uns da sein. Wir müssen uns alle hinter der Mannschaft versammeln, eine Einheit sein. Nur wenn wir alle mit Feuer und Leidenschaft agieren, werden wir gemeinsam erfolgreich sein", appellierte Mladen Drijencic an sein Publikum. Für die Fans der EWE Basket gibt es deshalb nur eine Devise: tragt gelb, seid laut!
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: fotoduda.de