Verteidigung hat die Zweierquote von 55 Prozent auf 37 gedrückt. Einzig die Dreierquote war mit 45 Prozent außergewöhnlich hoch.
Was ist aus deiner Sicht im letzten Viertel passiert?
Wir sind offensiv für vier Minuten eingebrochen. Als Bonn auf Zone umgestellt hat, hatten wir zwei sehr gute Spielzüge in Serie, die uns gute Optionen gebracht haben, die wir dann aber nicht genutzt haben. Dann kamen die schlechten Erinnerungen gegen die Zone der letzten Monate wieder in den Kopf und wir haben unser Selbstvertrauen verloren.
Was ging in diesem Moment in dir vor?
Ich habe selbst im letzten Viertel positive Zeichen gesehen. Wenn man als Team nur zwei Punkte erzielt, kann der Gegner normalerweise aus den vielen Rebounds schnell spielen und bekommt daher viele einfache Punkte. Da kann man, wie man in den Wochen vorher gesehen hat, auch schnell 25 oder mehr Punkte kassieren. Kein Spieler denkt an die eigenen Statistiken und alle Spieler machen viele Dinge, die in keiner Statistik auftauchen. Alle spielen mit höherer Intensität in der Verteidigung und uneigennützig im Angriff. Wenn ein Spieler dann viel mehr Energie in der Defensive lässt, wackelt vielleicht auch mal die Wurfhand in der Offensive. All diese Sachen geben mir Sicherheit, dass wir immer erfolgreicher spielen werden.
Was macht dich optimistisch, dass ihr beim TOP FOUR gegen Bonn gewinnt?
So ein Durchhänger wird uns nicht noch einmal passieren. Wir werden auf die wechselnde Verteidigung noch besser eingestellt sein. Wenn wir Bonn bei 70 halten, werden wir nicht noch einmal 59 Punkte erzielen. Unsere Trefferquoten werden besser sein und Inside werden wir deutlich besser abschließen.
Wie wichtig werden die Fans am Wochenende sein? Was erhoffst du dir von unseren Anhängern?
Ich hoffe die Fans verstehen unsere Situation. Meine Jungs geben wirklich alles auf dem Parkett, aber trotzdem wird nicht automatisch alles passen. Wir werden in jeder Situation mit 100 Prozent Energie agieren, aber es wird in den Spielen schwere Momente geben. Dann müssen die Fans mit der gleichen Energie für uns da sein. Wir müssen uns alle hinter der Mannschaft versammeln, eine Einheit sein. Nur wenn wir alle mit Feuer und Leidenschaft agieren, werden wir gemeinsam erfolgreich sein.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
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