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Basketball-Experten diskutieren Zukunft der BBL

01.04.2015

Ein hochkarätig besetztes Panel aus Basketball- und Wirtschaftsexperten trifft sich am 11. April anlässlich des Beko BBL TOP FOUR 2015 in Oldenburg und beleuchtet unterschiedliche Aspekte zur Frage „Beko BBL - Beste Liga Europas 2020?“.

Wo steht die Beko BBL im April 2015 - und wohin führt der Weg der Liga in den kommenden fünf Jahren? Unter der fachkundigen Moderation des bekannten Sportjournalisten und Autors Frank Buschmann diskutieren namhafte Experten aus Sport und Wirtschaft am Samstag, 11. April, in der Zentrale der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) dies spannende Thema.

Vor dem ersten Halbfinale (Tip-off 17 Uhr) diskutieren von 13.30 bis 15.30 Uhr in der LzO-Zentrale (direkt gegenüber des Spielorts EWE ARENA) in der nicht öffentlichen Veranstaltung Spitzenfunktionäre, Medien- und Wirtschaftvertreter - unter ihnen Jan Pommer als Geschäftsführer der Beko BBL, Wolfgang Brenscheidt, Generalsekretär des DBB, Henning Harnisch, Vizepräsident ALBA BERLIN, Kai Zimmermann, Herausgeber des Basketball-Fachmagazins BIG sowie Peter Göttelmann, Leiter Konzernmarketing der EWE AG.

Einen Vorgeschmack auf das Basketball-Forum in Oldenburg gibt Henning Harnisch, Europameister 1993 und Vizepräsident von ALBA BERLIN, in einem kleinen Interview.

NBBL und JBBL sind seit einigen Jahren als Nachwuchsligen etabliert. Wie beurteilen Sie den aktuellen Status der Nachwuchsarbeit in Deutschland?

Harnisch: Ich bezeichne die JBBL und NBBL gerne als Struktur-Ligen. Hier wird eine saubere, klare Grundlage dafür gelegt, dass junge Talente eine Ausbildung zum Profi-Sportler erhalten. Mit diesen Ligen gibt es in Deutschland zum ersten Mal eine ganzheitliche Logik, wie man den Weg vom Jugend-Leistungs-Basketball zum Profi-Basketball beschreiten kann. Auch die Struktur der Ligen mit hauptamtlichen Trainern und Schiedsrichtern und Wettbewerb auf hohem Niveau ist gut für die Entwicklung des gesamten Basketballs.

Welche Rolle spielt die 6+6 Regel bei der Förderung deutscher Talente?

Harnisch: Die Quote verändert die Möglichkeiten für deutsche Spieler komplett. Als ich angefangen habe zu spielen, gab es in jedem Team zwei Ausländer. Natürlich hatten wir als deutsche Spieler damals viel mehr Spielzeit. Dann wurde die Ausländer-Beschränkung aufgehoben und 10 Jahre lang fand man kaum noch deutsche Spieler in den Bundesliga-Kadern. Das ändert sich jetzt wieder. Viele Clubs nehmen die Nachwuchsarbeit sehr ernst und an der großen Gruppe von talentierten jungen Spielern die jetzt an der Schwelle zur BBL steht, sieht man, dass sich die Idee gelohnt hat, auf den deutschen Nachwuchs zu setzen.

Wie kann es gelingen, noch mehr Kinder und Jugendliche für den Basketball zu begeistern?

Harnisch: Es gibt beim Basketball in Deutschland eine lange Tradition: Sportlehrer sind Fans vom Basketball und stecken ihre Schüler mit ihrer Begeisterung an. Diese Verbindung von Basketball und Schulen kann man mit vielen Ideen noch weiter ausbauen, die sich natürlich an die aktuellen Realitäten der Schule, mit Ganztagsunterricht und Hallenmangel anpassen müssen. Aber gemeinsam mit Lehrern, Erziehern undTrainern kann man hier Graswurzelarbeit leisten, die Früchte trägt. Wenn es darum geht, den Nachwuchs für Basketball zu begeistern, gibt es keine Rivalität zwischen den Vereinen. Da hilft man sich mit Tipps und Ideen und tauscht sich aus. So ist auch das kinder + Sport Basketball Academy-Programm von Berlin ausgehend in immer mehr Bundesliga-Standorte getragen worden.