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Engagierte Leistung bleibt unbelohnt

06.04.2015

Im Kampf um einen guten Playoff-Platz in der Beko BBL haben die EWE Baskets am Ostermontag einen Rückschlag erlitten. Die Oldenburger unterlagen nach großem Kampf in Bonn mit 59:70.

Damit rutschten die Baskets mit 32:26 Punkten auf Platz sieben der Tabelle ab. Bereits am kommenden Samstag (20 Uhr) besteht die Chance zur Revanche, wenn die Bonner im Halbfinale des TOP FOUR 2015 zu Gast in der großen EWE ARENA sind.

30 Minuten lang konnte Headcoach Mladen Drijencic im Spiel der Tabellennachbarn mit der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden sein. Die EWE Baskets hatten sich in Bonn hervorragend präsentiert, lieferten sich mit den Gastgebern besonders defensiv ein Spiel auf hohem Niveau. Im dritten Viertel schienen die Gäste gar die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen, führten nach einem 11:0-Lauf vor dem finalen Abschnitt mit 57:53. Die Bonner allerdings konnten in den letzten Minuten noch einen Gang höher schalten, während die Oldenburger in der Offensive völlig den Faden verloren. Nur noch zwei Punkte gelangen im Schlussviertel, die letzten acht Minuten blieben die EWE Baskets ohne Korberfolg, so dass am Ende auf dem Papier eine klare Niederlage steht. „Ich kann meinem Team nichts vorwerfen. Die Jungs haben alles versucht und viel investiert. Wir müssen die gut herausgespielten Würfe besser verwandeln und mit mehr Überzeugung abschließen. Bei Bonn fiel sogar auch ein Pass in den Korb, so dass uns vielleicht auch ein Stück Glück fehlte“, meinte Mladen Drijencic nach der Partie.

Von Beginn an hatte sich der defensive Charakter der Begegnung gezeigt. Erst spät im ersten Abschnitt kletterte das Scoreboard in den zweistelligen Bereich. Sechs Ballverluste erzwangen die EWE Baskets bereits in den ersten zehn Minuten und konnten damit die höhere Wurfquote der Gastgeber kompensieren. Mit einem knappen Rückstand ging es in die erste kurze Pause (12:13). Nun schienen sich beide Mannschaften an die intensive Spielweise gewöhnt zu haben und fanden einen besseren Rhythmus in der Offensive. Die Bonner agierten dabei besonders aus der Distanz gefährlich, trafen vier von sechs Dreiern im zweiten Viertel, zur Halbzeit lag die Quote bei 60 Prozent. Beim Stand von 31:37 gerieten die EWE Baskets erstmals ins Hintertreffen, kämpften sich aber in den letzten Minuten zurück. Dabei suchten die Oldenburger bevorzugt den Weg zum Korb, erzielten über die gesamte Begegnung mehr Punkte in der Zone als die Gastgeber (30:20).

Im dritten Abschnitt schien sich die Partie dann zu Gunsten der EWE Baskets zu wenden. Ein 11:0-Lauf sorgte für die erste klare Führung, die bis auf 57:50 anwuchs. Die 100 mitgereisten Fans durften auf den Auswärtssieg hoffen – die entscheidenden Reserven allerdings sollten die Bonner mobilisieren. Nur noch ein Korberfolg gelang im vierten Viertel. Auf 34 Prozent war die Oldenburger Wurfquote bis Spielende gesunken; zu wenig, um den wichtigen Auswärtserfolg zu landen. Die Gastgeber spielten nun sehr intensiv, gewannen das Rebound-Duell in den letzten Minuten mit 19:9 und gaben kaum noch einfache Chancen ab. Gleichzeitig verloren die Oldenburger ihr Selbstvertrauen und trafen auch die gut herausgespielten Würfe nicht. Auf der Gegenseite fiel sogar ein als Alley-oop gedachter Pass von Eugene Lawrence durch die Reuse. 67:59 führten die Gastgeber nun – Aus der Traum für Oldenburg.

Kein Oldenburger konnte zweistellig punkten. Rickey Paulding war mit neun Treffern bester Schütze der EWE Baskets vor Julius Jenkins und Philip Neumann (beide 8). Bei den Bonnern trafen Tadas Klimavicius (13 Punkte), Ryan Brooks (12) und Dirk Mädrich (10).

Für die EWE Baskets heißt es nun, sich auf die ersten 30 Minuten zu besinnen und die richtigen Schlüsse aus dem letzten Viertel zu ziehen. Trotz der heutigen Pleite ist das Team stark genug, um in der kommenden Woche über Bonn ins Finale zu kommen.

Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Foto: Jörn Wolter