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Gestärkt in die Bonn-Woche

03.04.2015

Die bekannte Floskel, wonach man sich mehrmals im Leben begegnet, haben die Basketballer aus Bonn wie Oldenburg nach Jahrzehnten des munteren Wettbewerbs samt Playoff-Tradition an den Nagel der Geschichte gehängt. Und doch schreibt die Aktualität ein neues Kapitel in der Club-Konkurrenz: So sind die Trainer auf beiden Seiten alte Bekannte, und die Rivalität fand Mitte der neunziger Jahre in der Regionalliga West ihren Ursprung. „Mathias Fischer und Carsten Pohl spielten damals mit der SG Sechtem gegen mich“, erinnert sich Mladen Drijencic, von 1995 bis 1998 in Diensten des BBC Krefeld.

In der persönlichen Vita des heutigen Headcoachs der EWE Baskets ist die Zeit im unterklassigen Basketball eine wichtige Lebenserfahrung, die er seit rund 10 Tagen im Oberhaus einsetzen kann. Nicht erst der 77:74-Heimsieg gegen die Artland Dragons hat den 49jährigen Deutsch-Kroaten auf den Geschmack gebracht: „Ich kann sagen, dass mir die Arbeit mit diesen Spielern auf diesem Niveau sehr viel Spaß macht.“

Die nächste Herausforderung wartet am Ostermontag mit dem Auswärtsspiel in Bonn. Als bekanntermaßen akribischer wie fleißiger Trainer plant Drijencic mit seinen Assistenten Ralph Held und Maxim Hoffmann zunächst voll und ganz das Setup für die Partie in der ehemaligen Bundeshauptstadt. Anschauungsunterricht bietet ihm der 75:72-Sieg der Telekom Baskets am Gründonnerstag bei den Basketball Löwen Braunschweig. Nach einer furiosen ersten Hälfte (53:38) mussten die Bonner nach der Pause noch bangen, ehe Kapitän Benas Veikalas mit einem Buzzer Beater – den die Schiedsrichter erst nach Bemühung des Instant Replay bestätigten – den Sieg sicherte.

Mit dem Erfolg verriegelte das Team von Mathias Fischer Tabellenplatz fünf vor den Oldenburgern. Zu den effektivsten Spielern im Team zählen Tadas Klimavicius (12,6 Punkte/5,7 Rebounds), Angelo Caloiaro (11,9 Punkte/4,4 Rebounds) sowie Benas Veikalas (11,4 Punkte); zudem glänzt Eugene Lawrence als Vorbereiter (5,2 Assists pro Spiel). 

„Die Bonner haben in Braunschweig lange Zeit mit ihrem schnellen und präzisen Passspiel überzeugt“, hat Mladen Drijencic erkannt. Als die Gastgeber allerdings in der zweiten Hälfte die Verteidigungsintensität erhöhten, wendete sich das Blatt. „Das bedeutet für uns, dass wir den gegnerischen Spielern bei ihren Angriffen auf den Füßen stehen müssen“, weiß der Oldenburger Cheftrainer. Gesehen hat er natürlich auch, dass die Bonner mit den Dreierversuchen ihre liebe Not hatten. Bis zum entscheidenden Treffer von Veikalas lag die Quote der Telekom Baskets bei schwachen 23,8 Prozent (5/21) - ähnlich wie die der Quakenbrücker am Sonntag (25,0). Und das ist ja schon mal eine gute Voraussetzung für den Auswärtssieg der EWE Baskets.

Text: Oliver Schulz, EWE Baskets Oldenburg