Ungläubiges Entsetzen machte sich ob des Spielverlaufs unter den Zuschauern in der EWE Arena breit. Nach einer uninspirierten und über weite Strecken nicht ausreichend engagierten Vorstellung, mussten die Oldenburger die bereits fünfte Heimniederlage der Saison hinnehmen. Mit nun 30:24 Punkten geraten die Playoffs immer stärker in Gefahr.
Die EWE Baskets fanden von Beginn an nicht die richtige Einstellung zur Partie. Ohne die nötige Energie in der Verteidigung agierten die Oldenburger, ließen zudem in der Offensive jedes Zutrauen und Zielstrebigkeit vermissen. Den Trierern hingegen waren die Turbulenzen der vergangenen Tage zu keiner Zeit anzumerken. Die Moselstädter präsentierten sich hellwach und fanden einen hervorragenden Start in die Partie.
8:2 führten die Gäste nach wenigen Minuten, trafen im ersten Viertel 80 Prozent ihrer Distanzwürfe und übernahmen früh die Kontrolle über das Spiel. Bei den Oldenburgern fand nur Adam Chubb offensiv in die Partie, erzielte sieben seiner insgesamt 17 Punkte im ersten Abschnitt. Die Gastgeber konnten nur kurzzeitig ausgleichen (13:13), mussten dann aber wieder einen Lauf der Trierer hinnehmen und erzielten in den letzten vier Minuten des ersten Viertels keinen Feldkorb. So mussten die EWE Baskets bereits mit einem zweistelligen Rückstand in die erste Pause gehen (14:25).
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild nicht: Die Gastgeber agierten offensiv zögerlich, während die Trierer immer wieder beherzt den Korb attackierten und aus der Distanz treffsicher blieben. Gleichzeitig mussten die Baskets eingestehen, den Gästen ihre wichtigsten Optionen nicht nehmen zu können. Vitalis Chikoko erzielte 17 Punkte und 9 Rebounds, während Jermaine Bucknor 16 Punkte und 9 Rebounds lieferte.
Das dritte Viertel blieb dann in der Geschichte des Spiels nur eine Randnotiz. Hier war es den Baskets gelungen, die ohne echten Aufbauspieler angetretenen Trierer unter Druck zu setzen. Insgesamt 18 Ballverluste unterliefen den Gästen, die Oldenburger konnten aber nur in einer kurzen Phase davon profitieren. Vor den letzten zehn Minuten hatte das Team von Headcoach Sebastian Machowski den Abstand auf drei Punkte (52:55) gedrückt, für eine Wende des Spiels allerdings fehlte dem Team die Stabilität.
Die Oldenburger verfielen wieder in alte Fehler, konnten die Trierer defensiv nicht kontrollieren und verloren den letzten Abschnitt mit 8:25. Dabei verloren die Baskets auch den Kampf um die Abpraller deutlich: 4:14 lautete das Verhältnis in den letzten zehn Minuten, zu wenig, um eine Siegchance zu haben. Ein 6:20-Lauf sorgte dann für die auch in der Höhe verdiente Niederlage. Die EWE Baskets Oldenburg müssen nun angesichts der entscheidenden Wochen Lösungen für die sportliche Schieflage finden. Am kommenden Sonntag wartet das Derby gegen die Artland Dragons - eine Partie, die niemand verlieren möchte.
Text: Christian Ruhe
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