Für die Partie sind noch Tickets unter www.ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
Mit großer Sorge blicken die Fans und Spieler der TBB Trier auf die aktuelle Entwicklung rund um den Club. Im Laufe der Woche wurde bekannt, dass die Moselstädter große finanzielle Probleme plagen, am Freitag wurde der Insolvenzantrag gestellt. Gleichzeitig planten die Trierer die Reise nach Oldenburg, um dort am Samstag in der großen EWE Arena anzutreten. Trotz der angespannten Situation heißt es für die Mannschaft von Headcoach Henrik Rödl, den Fokus auf die Partie bei den EWE Baskets zu lenken, denn auch sportlich ist die Lage für den Traditionsclub höchst prekär. Im 25. Jahr in der obersten deutschen Spielklasse droht der Gang in die Zweitklassigkeit. Insgesamt acht Punkte wurden den Gästen wegen der finanziellen Situation in der Tabelle abgezogen. Somit rangieren die Trierer mit 8:36 Punkten nun auf dem 18. Tabellenplatz.
Aus Sicht der EWE Baskets dürfte das Hinspiel am 2. Weihnachtstag noch in negativer Erinnerung sein, markierte die 65:71-Niederlage doch den Beginn einer Ergebniskrise der Mannschaft. Besonders die Zonenverteidigung nahm den Oldenburgern den offensiven Rhythmus, die 65 erzielten Punkte sind der bisherige Negativrekord der Saison. Zuletzt glaubte das Team von Headcoach Sebastian Machowski, die Weichen auf einen erfolgreichen Endspurt in der BBL gestellt zu haben. Vier Erfolge aus fünf Spielen waren gelungen, bevor am vergangenen Wochenende in Tübingen der nächste Rückschlag folgte. 94 Punkte erlaubten die Oldenburger ihrem Gegner, verloren zudem das Rebound-Duell deutlich. Gegen Trier heißt es nun, mit einem überzeugenden Auftritt Selbstvertrauen für die fordernden kommenden Wochen aufzubauen, in denen nicht nur das Derby gegen die Artland Dragons, sondern auch das Beko BBL TOP FOUR 2015 wartet.
Dafür gilt es, Lösungen gegen die starke Defensive der Gäste zu finden. 79,4 Punkte pro Partie muss das Team von Henrik Rödl hinnehmen und liefert damit einen Wert, mit dem man eigentlich um die Playoffs mitspielen sollte. Die Offensive allerdings genügt den Ansprüchen nur bedingt. 70,7 Punkte pro Begegnung erzielen die Trierer und liegen damit fast fünf Punkte hinter Platz 17 dieser Statistik. Niedrige Wurfquoten und ein negatives Assist/Turnover-Verhältnis zeigen die Probleme in der offensiven Effektivität. Gleichzeitig fehlen die verlässlichen Scorer in den entscheidenden Momenten.
Als „Korsettstangen“ des letztjährigen Teams waren den Trierern vor dieser Spielzeit nur Jermaine Anderson und Jermaine Bucknor geblieben, die ein junges und unerfahrenes Team anführen. Für die offensiven Höhepunkte sind mit Ricky Harris und Vitalis Chikoko vor allem zwei Spieler zuständig. Harris kommt - ähnlich wie Julius Jenkins im Oldenburger Kader - häufig von der Bank, ist mit 13,3 Punkten im Schnitt der Topscorer. Chikoko entwickelte sich in seinen drei Jahren in Trier zu einem der stärksten großen Flügelspieler der Liga und erreicht 12,1 Punkte und 5 Rebounds pro Partie.
Die Parksituation wird sich wegen parralel stattfindenden Veranstaltungen deutlich schwieriger gestalten. Daher sollten die anreisenden Fans mehr Zeit einplanen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Dabei berechtigen die Eintrittskarten zur Nutzung der Busse der VWG vier Stunden vor und nach der Partie.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Helmut Thewalt