Dabei hatten sich die Oldenburger nach ihren drei Siegen in Folge viel vorgenommen. Die Marschroute war klar vorgezeichnet. Man wollte, so der Plan der Coaches, das gute Teamspiel der Tübinger stoppen. Mit einer konsequenten Verteidigung gegen den besten Vorlagengeber der Liga, Branislav Ratkovica, sollte das gelingen. Doch am Ende standen 11 Punkte, 9 Assists, 5 Rebounds und 2 Steals für den ehemaligen Oldenburger zu Buche. Dieses Vorhaben scheiterte ebenso wie die Absicht, die Punktequote des Gegners niedrig zu halten.
Die eigenen Angriffsbemühungen wirkten längst nicht so geordnet wie zuletzt. Bei Casper Ware und Julius Jenkins stimmte immerhin die Punktausbeute. Sie kamen wie Neumann ebenfalls jeweils auf 18 Zähler. Ansonsten wurde viel dem Zufall überlassen. In Ermangelung von Angriffszeit flogen immer wieder wilde Würfe ans Brett oder den Ring, aber eben nicht in die Reuse. Nur 7 der 21 Versuche von Außen fanden ihr Ziel, was 33 Prozent ausmachte. Und was dann herunterfiel, landete zumeist in den Armen der Tübinger, die 37 Rebounds sammelten - davon allein 26 in der eigenen Abwehr.
Dabei sah es zwischendurch nicht schlecht aus für die EWE Baskets, die es allerdings nicht verstanden, die frühe Foulbelastung der Gastgeber für sich zu nutzen. Der überragende Vladimir Mihailovic hatte bereits zu Beginn des Schlussabschnitts vier Fouls auf seinem Konto. Bei der Schlusssirene stand er allerdings immer noch auf dem Feld und hatte stolze 24 Punkte gesammelt. Rickey Paulding dagegen ging nach dem fünften Foul und mit nur 2 Zählern vorzeitig vom Parkett.
Lobenswert war zumindest die Moral, die Partie nicht frühzeitig aufzugeben. So bestand Mitte des Schlussviertel sogar die gute Chance, das Spiel zu einem guten Ende zu führen. Casper Wares Treffer zum 73:73 beantworteten die Tübinger allerdings mit einem kleinen 9:0-Zwischenspurt zur 82:73-Führung, welche die Oldenburger nicht mehr ausreichend kontern konnten.
Am Ende des gebrauchten Tags stand noch die lange Busreise durch die Nacht in Richtung Oldenburg. Hier haben die EWE Baskets gleich zweimal die Gelegenheit, um sich neu zu justieren. Für die beiden Heimspiele gegen TBB Trier am Samstag, 21. März (20.30 Uhr), und das Nordwestderby gegen die Artland Dragons am Sonntag, 29. März (15 Uhr), gibt es noch Karten unter www.ewe.de/tickets.
Text: Oliver Schulz, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Markus Ulmer
