Die EWE Baskets Oldenburg haben mit der dritten in Serie verlorenen Partie im Kampf um ihre Saisonziele einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Nach der überraschenden und verdienten 72:83-Niederlage bei den SKYLINERS gerät das Team von Head Coach Mladen Drijencic im Play in-Kampf unter Druck und benötigt einen herausragenden Endspurt der Saison. Alle Spiele der easyCredit BBL werden live bei Dyn übertragen.
Eine Reaktion wollte die Oldenburger nach der enttäuschenden Leistung in Bonn zeigen, konnten dieses Vorhaben jedoch höchstens in kurzen Phasen umsetzen. Stattdessen wirkte die Mannschaft von Coach Mladen Drijencic in der Offensive gehemmt und ohne Selbstvertrauen, verpasste wieder viele Chancen am Brett und traf zudem nur 23 Prozent der Distanzwürfe. Hinzu kamen im Spielverlauf Hektik und Unkonzentriertheiten, die zu 18 Ballverlusten führten. Defensiv fehlte der nötige Biss im direkten Duell, zu oft wurden die EWE Baskets von den Gegenspielern leicht geschlagen. Die Frankfurter kreierten daraus Ballbewegung, standen am Ende bei 22 Assists und über 50 Prozent Trefferquote.
Auch wenn Justin Jaworski mit 21 Punkten Topscorer wurde, ging vor allem das Trio Len Schoormann (14 Punkte, 6 Rebounds), Norris Agbakoko (12 Punkte, 6 Rebounds) und Alen Pjanic (6 Punkte, 6 Rebounds), auch wenn nicht alles gelang, mit Einsatz voran. Geno Crandall (11 Punkte, 8 Assists) punktete ebenfalls zweistellig.
In den ersten Sequenzen hatten die Oldenburger defensiv gut begonnen, den Gastgebern früh mehrere Ballverluste abverlangt, verwandelten erneut jedoch offene Würfe nicht. Als Folge mussten auch die Gäste sich ihre Punkte hart verdienen und führten nur 10:7. Wie in Bonn ließ bei ausbleibendem offensivem Erfolg auch die defensive Intensität nach und die SKYLINERS gingen nach zehn Minuten in Führung (15:20).
Weil bei den EWE Baskets weiterhin offensiv kein Rhythmus aufkam und auch freie Würfe nicht fielen, musste jeder Punkt hart erkämpft werden. Schoormann brachte sein Team nach einem Offensivrebound auf 21:27 heran. Die Gastgeber jedoch antworteten mit Distanztreffern von Domask und dem starken Zeeb (21:33). Oldenburg wirkte in den Offensivaktionen kopflos, defensiv führten unkonzentrierte Fouls zu unnötigen Freiwürfen oder gar einem Dreipunktspiel. Es waren Agbakoko, Pjanic und Schoormann, die ihr Team einigermaßen in Schlagdistanz hielten, ein Dreier von Theodore aus zehn Metern wirkte jedoch wie der nächste Nackenschlag (34:46), zur Halbzeit war der Rückstand auf 16 Punkte gewachsen.
Der Start in die zweite Halbzeit war zunächst ordentlich. Schoormann, der trotz eines Fouls verwandelte und sechs Punkte in Serie von Jaworski, die Oldenburger schienen kurz davor, die Begegnung wieder eng zu machen, ließen in der Folge jedoch immer wieder Chancen liegen und die Gastgeber hielten nach 30 Minuten einen Vorsprung von zwölf Zählern.
Das letzte Viertel begann mit Ballverlusten, die von den SKYLINERS genutzt wurden, den Vorsprung fast auf 20 Punkte auszubauen. Wieder setzte sich Schoormann trotz eines Fouls durch und gab ein erstes Signal zum Comeback, Agbakoko legte mit einem spektakulären einhändigen Alley oop-Dunk nach (64:75). Wieder schien es, als könnten die Gastgeber ins Wanken geraten, wieder waren es überhastete offensive Aktionen und Fehler, die den EWE Baskets die Chance nahmen. Fünf Minuten blieben die Gäste ohne Punkte und mussten das Parkett mit einer schmerzhaften Niederlage verlassen.