Damit konnte der erste Heimsieg nach drei Niederlagen in Serie gefeiert werden.
Es sind diese Geschichten, die nur der Sport schreibt: In den letzten Wochen war Philip Zwiener in der sportlichen Krise der EWE Baskets Oldenburg kurzzeitig aus der Rotation gefallen, im Spiel gegen den Mitteldeutschen BC meldete er sich eindrucksvoll zurück. Kurz vor Ende des dritten Viertels kam Zwiener, frenetisch unterstützt von den Fans, aufs Feld und sollte die dringend benötigte Energie liefern. Viel Einsatz in der Defensive, drei wichtige Rebounds und zwei wichtige Treffer aus der Ecke lieferte Zwiener im letzten Viertel und wies seinem Team den Weg zum Sieg.
Nach einem Erfolg hatte es zunächst überhaupt nicht ausgesehen. Verunsichert und zu zaghaft agierten die Oldenburger unter den Körben, besonders Adam Chubb fand zunächst nicht seine übliche Durchsetzungsfähigkeit in der Offensive. Nur einen von acht Versuchen aus Nah- und Mitteldistanz trafen die Gastgeber im ersten Abschnitt. Die Weißenfelser fanden angeführt von Hördur Vilhjalmsson besser in die Partie, obwohl auch sie kaum am Brett punkten konnten. 6:17 lautete der zwischenzeitliche Rückstand der Oldenburger, auch im Rebounding waren die Baskets noch nicht präsent (8:15). Erst langsam kämpfte sich das Team von Sebastian Machowski in die Begegnung.
Nahezu ausgeglichen war die Partie kurz nach Beginn des zweiten Viertels, aber der Mitteldeutsche BC antwortete trocken. Zwei Dreier starteten einen 11:0-Lauf, der die Oldenburger kurzzeitig zweistellig in Rückstand brachte. Nun schraubten die Baskets noch einmal an der Intensität, sinnbildlich dafür einige abgelaufene Fastbreaks, unter anderem von Julius Jenkins gegen Djordje Pantelic. Die Spieler hatten erkannt, dass nur die Verteidigung in der aktuellen Situation den Sieg bringen konnte. Nun agierte das Team auch deutlich besser im Kampf um die Abpraller. Eben einer dieser Offensivrebounds von Chris Kramer eröffnete dann auch die Chance auf den Dreier durch Maurice Stuckey zur Halbzeitführung (39:37).
Die zweite Halbzeit rief dann kurzzeitig Erinnerungen an das Spiel gegen Frankfurt wach. Rickey Paulding setzte wichtige Dreier, aber immer wenn sich die Chance bot, sich abzusetzen, erlaubten sich die Baskets Fehler, so dass die Partie bis ins Schlussviertel eng blieb. Dann begannen die Minuten von Philip Zwiener, sein Offensivrebound ermöglichte zwei Punkte von Casper Ware (70:65). Dann traf er den Dreier aus der Ecke zum 73:65. Als wichtig erwies sich in dieser Phase auch Adam Chubb, der sich gefangen hatte und am Ende acht Punkte und zehn Rebounds erreichte. Die Partie entschied dann Zwiener, der einen Halbdistanzwurf zum 77:72 verwandelte. Danach brachte Casper Ware das Spiel an der Freiwurflinie ins Ziel.
Auf dem Erfolg ausruhen darf sich das Team nun allerdings nicht. Bereits Samstag (18.30 Uhr) treffen die EWE Baskets in Bremen auf die Eisbären Bremerhaven und wollen nun in der Liga weiter Fahrt aufnehmen.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: fotoduda.de