Unsere Geschichten des Spiels presented by Öffentliche Oldenburg: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“
Es war eine der ärgerlichsten Saisonniederlagen, die von den EWE Baskets Oldenburg in der laufenden Saison hingenommen werden musste. Mehrmals lag der Erfolg griffbereit vor der Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic, die jedoch einfach nicht zupacken konnte. Das lag auch daran, dass es den Oldenburgern nicht gelang, die Quote der Rostocker aus Nah- und Mitteldistanz zu stoppen. So konnte auch eine starke Dreierquote die Niederlage der Gäste nicht verhindern.
- Es gibt Niederlagen, die in der Entstehung besonders schmerzen. Die nach zwei Verlängerungen verlorene Partie in Rostock zählt definitiv dazu. 77:65 zu Beginn des letzten Viertels der regulären Spielzeit, 85:77 vier Minuten und 88:82 54 Sekunden vor dem Ende, dazu sechs Punkte Vorsprung 37 Sekunden vor Ende der ersten Verlängerung – Chancen zur Entscheidung boten sich reichlich. Stattdessen brachten unsportliche Fouls, unnötige Ballverluste und vergebene Freiwürfe den Gegner wieder zurück. Oldenburg fehlte der Killerinstinkt, um das Spiel endgültig zu entscheiden.
Eine Tatsache, die sich gleichzeitig durch die bisherige Saison zieht. Ob es klare Vorsprünge wie gegen Bonn oder Siegchancen nach Aufholjagd wie in Braunschweig oder Vechta sind, bisher werden die Chancen zu selten genutzt. Zehn Spiele der EWE Baskets endeten in dieser Saison mit neun Punkten oder weniger Unterschied oder gingen in die Verlängerung, die Bilanz in diesen Spielen lautet 3:7.
- Zum defensiven Problem der Oldenburger entwickelte sich in Rostock die Zweierquote der Gastgeber. Diese kamen zu leicht in die Zone und dort zum Abschluss. 68 Prozent der Abschlüsse aus Nah- und Mitteldistanz fielen, sinnbildlich dafür wurde die zweite Verlängerung, in der JeQuan Lewis immer wieder in die Zone kam und nahezu an jedem Abschluss seines Teams beteiligt war.
Wenngleich die Zweierquote der Gegner sich mit knapp über 57 Prozent in den zehn Partien mit Mladen Drijencic nicht in ähnlichen Höhen bewegt, erlaubt nur Göttingen den Kontrahenten eine bessere Abschlussquote aus Nah- und Mitteldistanz.
- Eines der größten Oldenburger Problemfelder ist über die Saison gesehen die Dreierquote, hier zeigten sich die Gäste in Rostock deutlich verbessert. 44,4 Prozent der Distanzwürfe fanden ihr Ziel, die beste Quote seit Head Coach Mladen Drijencic übernahm. Zudem basierte die Treffsicherheit nicht auf einem Akteur. Insgesamt sieben Spieler verwandelten einen Distanzwurf, keiner dieser sieben Akteure blieb dabei unter 33 Prozent Dreierquote.