Damit verlieren die EWE Baskets das Heimrecht in den Playoffs langsam aus dem Blick.
Eine Partie, die vieles bot, was einen besonderen Basketballabend ausmacht, sahen die Fans in der gut gefüllten EWE Arena: Hohe defensive Intensität auf beiden Seiten, viele Führungswechsel und eine dramatische Schlussphase sowohl in der regulären Spielzeit, als auch in der Verlängerung, rissen die Zuschauer immer wieder mit. Dass es am nicht zum Happy End reichte, müssen sich die Baskets nicht zuletzt selber zuschreiben. Über die gesamte Partie verpassten die Oldenburger durch Ballverluste oder eine schlechte Wurfauswahl immer die Möglichkeit, sich abzusetzen. Rickey Paulding hatte gleich zwei Mal die Chance, die Begegnung mit ablaufender Uhr zu entscheiden.
Dabei hatten die EWE Baskets sich über weite Strecken der Partie mit viel Einsatz und Leidenschaft in eine Position gebracht, das Feld als Sieger zu verlassen. Einzig die ersten Minuten der Partie gehörten klar den Gästen. Vier Ballverluste in den ersten Minuten resultierten aus Nervosität und guter Frankfurter Verteidigung. 0:7 stand es nach wenigen Minuten. Die Baskets brauchten bis zum Zwischenstand von 5:14, um endgültig in der Partie anzukommen. Es war die Energie der Bankspieler, die das Oldenburger Team in Schwung brachte. Maurice Stuckey attackierte das Brett, Philipp Neumann sicherte wichtige Rebounds, Robin Smeulders arbeitete hart in der Defensive, während Julius Jenkins mit fünf Zählern den Anschluss herstellte (17:19).
Insgesamt lief der Ball besser als in den letzten Heimspielen durch die eigenen Reihen, das Scoring verteilte sich und die Verteidigung funktionierte über weite Strecken. Besonders die Zone konnten die Oldenburger erfolgreich schließen. Die SKYLINERS trafen nur 45 Prozent der Würfe aus Nah- und Mitteldistanz. Adam Chubb brachte die Baskets erstmals in Führung (23:21). Die Oldenburger konnten sich nach einem Dreier von Casper Ware kurzzeitig etwas absetzen, die Antwort lieferte Aaron Doornekamp mit einem Dreier aus der Ecke (35:36). Überhaupt konnte das Team von Sebastian Machowski den Kanadier kaum kontrollieren. Vier Dreier verwandelte Doornekamp in der ersten Halbzeit, erzielte insgesamt 22 Punkte. Mit einer knappen Führung (37:36) ging es in die Halbzeitpause.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit war dann die der vergebenen Chancen. Immer wieder hatten die EWE Baskets die Chance sich deutlicher abzusetzen, immer wieder folgten unerklärliche Ballverluste, so dass die Partie bis in die letzten Minuten spannend blieb. Kurz vor Schluss schien es, als neige sich die Begegnung zu Gunsten der Frankfurter (71:74). Die Baskets allerdings kamen noch einmal zurück und hatten nach einem Ballverlust der Gäste 13 Sekunden vor dem Ende sogar die Chance auf den Sieg, Rickey Paulding verfehlte aber unter Bedrängnis, die Verlängerung musste entscheiden.
Wieder setzten sich die Frankfurter ab, führten kurz vor dem Ende mit vier Punkten, Oldenburg bot sich aber die Chance auf den Sieg. Chris Kramer verkürzte noch einmal und den Frankfurtern gelang es nicht, den Ball innerhalb von fünf Sekunden ins Feld zu bringen. Den Baskets blieben fünf Sekunden, den Sieg zu erkämpfen, aber der letzte Wurf von Rickey Paulding verfehlte das Ziel.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: fotoduda.de